Im kreiseigenen Wald bei Spießingshol war wieder reges Treiben zu beobachten: Die Waldjugendspiele, eine echte Traditionsveranstaltung seit 1981, lockten in diesem Jahr insgesamt rund 560 Drittklässler in den Wald – so viele wie nie zuvor. Schon am ersten der beiden Aktionstage waren etwa 300 Kinder dabei, voller Energie und Begeisterung, wie Kreisförster und Kreisforstamtsleiter Lothar Seidel zufrieden feststellte.
Seit der Gründung des Kreisforstamts im Jahr 1979 werden die Waldjugendspiele unter eigener Regie organisiert. Nur einmal – während der Coronapandemie – musste man auf das gewohnte Format verzichten. Stattdessen fand ein Malwettbewerb statt, aber ansonsten trotzten die Waldjugendspiele Jahr um Jahr jeglichem Wetter.
Acht Grundschulen aus den Bereichen Stadthagen, Obernwöhren, Nienstädt, Obernkirchen, Niedernwöhren, Lauenhagen, Meerbeck und Heeßen waren mit dabei. Jede Klasse entsandte mehrere Teams mit fantasievollen Namen wie „Die schlauen Füchse“, „Die wilden Wölfe“, „Die schnellen Rehe“, „Die starken Bären“ oder – besonders kreativ – „Die Harlem Globetrotters“. Ausgestattet mit selbstgebastelten Teamanhängern zogen die Gruppen los, um sich an acht verschiedenen Stationen im Wald Wissen, Geschick und Teamgeist abzuverlangen.
Der Parcours hatte es in sich, Themen wie welche Waldbäume gibt es, welche Wildtiere, Pflanzenkunde mit essbaren und giftigen Arten, Gefahren im Wald - insbesondere durch Zecken, sowie die Müllproblematik wurden spielerisch aufgegriffen. Auch praktische Aspekte wie Waldarbeit und Forstschutz fanden Raum. Ein Rätsel sorgte zusätzlich dafür das Wissen um den Wald zu vertiefen.
Das gesamte Team des Kreisforstamts war im Einsatz und wurde dabei von vielen Helfenden unterstützt – darunter waren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kreisverwaltung aus dem Naturschutz- und Veterinäramt, Auszubildende des Landkreises sowie ehrenamtliche Jäger und Mitglieder der Kreisjägerschaft. Auch der Transport der Kinder wurde durch das örtliche Busunternehmen Mühlmeister aus Obernkirchen zuverlässig sichergestellt.
Mit viel Engagement, Herzblut und einem liebevoll gestalteten Programm gelang es erneut, junge Menschen spielerisch für die Natur zu begeistern – ganz im Sinne des Mottos: „Neue Freunde für den Wald gewinnen!“