Würden Sie nicht auch gerne mehr Dinge tun, die sinnvoll sind, die gut gelingen? Zum Beispiel in etwas investieren, das einen wirklichen Mehrwert bringt, bei dem man sich hinterher nicht abgezockt fühlt? Es gibt tatsächlich etwas, das sich wirklich lohnt!
Schaffen Sie sich eine Stecker-PV-Anlage, auch Balkonkraftwerk genannt, an – unbedingt. Billiger kann man keinen Strom produzieren. Mittlerweile sollte so ziemlich jeder schon mal davon gehört haben. Es ist die Photovoltaikanlage für den kleinen Geldbeutel. Wer so etwas bereits sein Eigen nennt, ist fein raus und braucht nicht weiter zu lesen. An alle anderen – warum haben Sie so etwas noch nicht?
Es ist eine kleine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung aus Sonnenlicht. Sie besteht in der Regel aus 2 bis 5 Solarmodulen und einem Wechselrichter, die miteinander verbunden sind, und einem Anschlusskabel für die Einspeisung in das Hausnetz. Alles wird komplett und anschlussfertig inklusiv Befestigung angeboten, neuerdings auch mit einem kleinen Batteriespeicher. Der Ausdruck Balkonkraftwerk suggeriert, dass man dafür einen Balkon braucht. Stimmt aber nicht. Es kann auch an einem Garagendach oder der Hausfassade angebracht oder einfach auf die Terrasse gestellt werden. Achtung - die Aufstellung muss sturmfest sein.
Jeder Haushalt hat einen Energiegrundverbrauch, der in der Regel irgendwo zwischen 50 und 200 Watt liegt – Tag und Nacht. Auch wenn man denkt, alles ist abgeschaltet, wird trotzdem Strom verbraucht. Das können der Kühlschrank, die Kühltruhe oder auch Geräte im Stand-By-Modus sein. Dazu kommt on Top der wirkliche Verbrauch für Haushalt, Medien und Beleuchtung. Zumindest tagsüber kann eine Stecker-PV-Anlage den Grundverbrauch durch den erzeugten Solarstrom sehr gut abdecken.
Man leistet einen Beitrag zum Klimaschutz und zugleich amortisieren sich diese Kleinanlagen sehr schnell. Die PV-Anlage kann 300 bis 500 kWh pro Jahr erzeugen. Das würde die Stromkosten im Haushalt jährlich um 100-150 Euro senken. Bei einem Anschaffungspreis von 600 Euro hätte sich die Anlage bereits in 4 bis 6 Jahren amortisiert.
Der Wechselrichter sorgt dafür, dass maximal 800 Watt in die Steckdose eingespeist werden. Die angebotene Modulleistung ist meist größer, bis zu 2.000 Watt bei 4-5 Modulen. Damit lässt sich auch bei wenig Sonne oft noch ausreichend Strom erzeugen.
Die Formalitäten sind überschaubar. Die PV-Anlage muss im Marktstammdatenregister eingetragen werden. Kann man googeln, wie das geht. Mieterinnen und Mieter wenden sich zur Abstimmung des Aufstellungsortes vorher unbedingt an den Vermieter.
Die Anlage eignet sich für jeden, der Strom nutzt und einen schattenfreien Aufstellungsort findet. Hausbesitzenden mit einer freien Dachfläche rate ich zum Aufbau einer großen PV-Anlage. Damit lassen sich größere Anteile des Strombedarfs weit über den Grundverbrauch hinaus abdecken. Sie werden zugleich unabhängiger von zukünftigen Energiepreissteigerungen.
Aber für alle anderen bieten Stecker-PV-Anlagen eine tolle Gelegenheit, mit wenig Aufwand etwas Sinnvolles und Lohnenswertes zu tun.
Ich wünsche Ihnen viel Energie für diesen Tag
Ihr Horst Roch