Schwerpunkt im Bereich Jugendkriminalität | Schaumburger Wochenblatt

23.05.2024 16:13

Schwerpunkt im Bereich Jugendkriminalität

Die Polizei Stadthagen setzte auf verstärkte Streifen und Präsenz in der Innenstadt, dies wirkt sich auch in der Kriminalstatistik 2023 aus.<br> (Foto: Borchers, Bastian [bb] (bbborchers@arcor.de, borchers))
Die Polizei Stadthagen setzte auf verstärkte Streifen und Präsenz in der Innenstadt, dies wirkt sich auch in der Kriminalstatistik 2023 aus.
(Foto: Borchers, Bastian [bb] (bbborchers@arcor.de, borchers))
Die Polizei Stadthagen setzte auf verstärkte Streifen und Präsenz in der Innenstadt, dies wirkt sich auch in der Kriminalstatistik 2023 aus.
(Foto: Borchers, Bastian [bb] (bbborchers@arcor.de, borchers))
Die Polizei Stadthagen setzte auf verstärkte Streifen und Präsenz in der Innenstadt, dies wirkt sich auch in der Kriminalstatistik 2023 aus.
(Foto: Borchers, Bastian [bb] (bbborchers@arcor.de, borchers))
Die Polizei Stadthagen setzte auf verstärkte Streifen und Präsenz in der Innenstadt, dies wirkt sich auch in der Kriminalstatistik 2023 aus.
(Foto: Borchers, Bastian [bb] (bbborchers@arcor.de, borchers))

Ein Schwerpunkt der Arbeit der Polizei Stadthagen liegt seit längerer Zeit im Bereich des Einschreitens gegen Jugendkriminalität. Ein Stück weit spiegelt sich das auch in der Kriminalitätsstatistik wider. Grundsätzlich sei für den Raum Stadthagen festzuhalten, dass es sich hier sicher lebe, wie Kommissariatsleiter Michael Panitz erklärte.

Panitz erläuterte, dass sich die Kriminalitätsbelastung für das Kommissariat Stadthagen 2023 merklich unter dem Durchschnitt des Landes Niedersachsen bewege. Bei 5753 umgerechnet auf 100.000 Einwohner liegt die Fallzahl im Raum Stadthagen. Im Landesdurschnitt lag dieser Wert 2023 bei 6796.
Im Pressegespräch stellte der Kommissariatsleiter die Zahlen der Kriminalstatistik 2023 vor. Auf den ersten Blick weise diese einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr auf. Die Zahl der Straftaten stieg demnach von 2162 im Jahr 2022 auf 2726 im Jahr 2023. Dies würde also eine kräftige Erhöhung um rund 550 Fälle bedeuten. Dies wirke erschreckend, sei aber vorwiegend auf statistische Effekte zurückzuführen, so Panitz.
Rund 300 dieser Verbrechen hätten sich schon vor 2023 ereignet. Sei seien dann aufgenommen und ihre Bearbeitung gestartet worden. In die Statistik würden sie jedoch erst einfließen, wenn der Sachverhalt der Staatsanwaltschaft übergeben werde. Dies sei in sehr hohem Maß diesmal erst in 2023 geschehen. „Wir konnten das in 2022 nicht so schnell abarbeiten, wie gewohnt“, erklärte Panitz. Hintergrund sei die Schwerpunktsetzung auf die Raubüberfälle und körperlichen Auseinandersetzungen vor allem unter Jugendlichen, die für ein hohes Unsicherheitsgefühl in Teilen der Bürgerschaft sorgte. In der Folge seien die Beamten deutlich verstärkt „operativ tätig“ gewesen, etwa bei Streifengängen. So sei die Sachbearbeitung etwas in den Hintergrund getreten. Der „Rückstau“ sei dann in 2023 abgearbeitet worden. Für 2024 zeichne sich nun auch ein Rückgang der Zahlen ab. Mittle man die Zahlen von 2022 und 2023 komme man auch etwa auf das Niveau der Zeit vor Corona.
Als großer Erfolg sei einzuordnen, dass die Aufklärungsquote auf nun 70,4 Prozent habe gesteigert werden können.

Feststellbar sei in Stadthagen ein Anstieg der Kriminalität ausgeübt durch Kinder, Jugendliche und Heranwachsende (2022: 289 Fälle, 2023: 397). Dies sei nicht so drastisch wie andernorts. Hier schlage sich der erwähnte statistische Effekt wieder. Hinzu komme die bewusst gewählte Schwerpunktsetzung der Polizei. „Wir schreiten hier sehr konsequent ein“, so Panitz. Im Rahnen der intensiven Ermittlungen sei es öfter zu Aussagen gegen die Täter gekommen, die Folge seien mehr Anzeigen. Dies spiegele sich auch im Anstieg der Rohheitsdelikte (hier fallen Raub und Körperverletzung hinein) von 398 (2022) auf 567 Fälle (2023). Flankiert werde die Schwerpunktsetzung durch eine Reihe von präventiven Maßnahmen, wie Panitz betonte.
Foto: archiv bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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