Vater und Sohn holen Königswürde | Schaumburger Wochenblatt

Vater und Sohn holen Königswürde

Andreas „Spitze“ Weikert ist der neue Rodenberger Bürgerschützenkönig. (Foto: bb)
Andreas „Spitze“ Weikert ist der neue Rodenberger Bürgerschützenkönig. (Foto: bb)
Andreas „Spitze“ Weikert ist der neue Rodenberger Bürgerschützenkönig. (Foto: bb)
Andreas „Spitze“ Weikert ist der neue Rodenberger Bürgerschützenkönig. (Foto: bb)
Andreas „Spitze“ Weikert ist der neue Rodenberger Bürgerschützenkönig. (Foto: bb)

Andreas Weikert hat sich zum Bürgerschützenkönig der Stadt Rodenberg geschossen. Im Stechen sicherte sich Weikert den Titel. Die Familie Weikert hatte allerdings Grund gleich doppelt zu feiern, Sohn Florian Weikert wurde Jungschützenkönig.

Lauter Jubel brandete im Zelt auf, als Bürgermeister Ralf Sassmann, den bekannten Handwerksmeister Andreas Weikert als neue Majestät bekannt gab. Nicht zuletzt, weil kurz zuvor Weikerts Sohn Florian zum Jungschützenkönig gekrönt worden war.
Mit 29 Ring hatte sich Florian Weikert die Königskette gesichert. Ihm folgten Felix Müller (26 Ring), Martin Baumgarten (25 Ring) und Marvin Werner (24 Ring) als weitere Preisträger.
Deutlich knapper ging es bei den Bürgerschützen zu. Andreas Weikert schoss ebenso wie der zweitplatzierte Bürgerschützenhauptmann Karl-Ulrich Herbold 29 Ring. Im Stechen hatte Weikert dann die Nase vorn. Dirk Krause und Lars Stüber schossen jeweils 27 Ring und lieferten sich ein spannendes Stechen um Platz drei. Im dritten Durchgang setzte sich Krause hier denkbar knapp mit 9 Ringe gegenüber 8 Ring durch. Das Schießen um den König der Bürgerschützenkönige entschied Mike Altenburg (28 Ring), das der Jungschützenkönige Stephan Battermann (29 Ring) für sich.

„Stadt toll herausgeputzt”

Bürgermeister Sassmann hatte zuvor in seiner Eröffnungsrede im vollbesetzten Zelt gelobt, dass die Bürger „ihre Heimatstadt toll herausgeputzt“ hätten. Hier drücke sich die enge Verbundenheit mit dem Heimatort aus. Dank sei den Mitgliedern des Schützenkomitees und ihren Partnerinnen auszusprechen für das große Engagement bei der Organisation des traditionellen Festes, ebenso allen weiteren Unterstützern. So auch Lars Pasucha, für den Verkauf von Karten und Schützenfest-Schmuck in seiner Deisterbuchhandlung. Die scheidenden Könige Rolf Thal und Lukas Niedenzu hätten die Ketten ein Jahr lang „mit Würde“ getragen. Es zeige sich in diesem Jahr, dass das Fest eine große Beteiligung finde. „Sonnabend-Abend habe ich gedacht, wir brauchen ein größeres Zelt“, so der Bürgermeister.

Außerordentliches Engagement

Er zeichnete Fahnenbegleiter Horst Tegtmeier und den Komiteeältesten Frank Döpke für ihr außerordentliches Engagement für das Schützenfest aus. Horst Tegtmeier, mit 18 Jahren Jungschützenkönig, ist seit Jahrzehnten im Komitee aktiv. Unterstützt von seiner Frau Birgit organisierte er über 20 Jahre das Kinderschützenfest, war zudem Schießleiter und begleitet seit 48 Jahren die Stadtfahne, wie Sassman hervorhob. Frank Döpke engagiere sich seit 2000 im Komitee, zunächst als Jungschützenhauptmann. Seit 2012 leite er dieses als Komiteeältester mit seinem leidenschaftlichen Engagement und seinem Organisationstalent. Dabei habe er unterstützt durch seine Frau Heike auch in schwierigen Zeiten während der Corona-Pandemie Kurs gehalten.

Flugplatz und Haute Cuisine

Schützenoberst Michael Grädener erntete für seinen launigen Beitrag lautstarken Applaus. Zwar stünden die Nachbargemeinden Bad Nenndorf und Lauenau derzeit oft im Blickpunkt. Bad Nenndorf wegen der Landesgartenschau, Lauenau weil, sich ein Einwohner des Fleckens um das Bürgermeisteramt auf einer Nordseeinsel bewerbe. Grädener spielte hier auf Sven Janisch an, der auf Wangerooge in den Wahlkampf gehen wird.
Allerdings habe auch Rodenberg viel zu bieten, sei es das Heimatmuseum mit neuem Inselfoyer, oder das Freibad, das es andernorts so nicht gebe. Ein (Modell)-„Flugplatz vor den Toren der Stadt, wer hat sowas schon“. Oder die „Haute Cuisine“ in der Deisterstadt mit den beiden hoch gelegenen Restaurants „Teufelsbrücke“ und „Zur Windmühle“. Man müsse die Dinge nur richtig verkaufen.

„Es kribbelt”

Ganz herausragend sei das Schützenfest. Schon die Vorfreude sorge für eine positive Grundstimmung überall in der Stadt. „Man könnte auch sagen, es kribbelt“, so Grädener. Wer einmal mitmache, fange sich das „Schüztenfest-Virus“ ein und sei „positiv“. Nämlich positiv überrascht, wie fröhlich und in welch enger Gemeinschaft sich in Rodenberg feiern lasse. „Das ist heute so und das wird auch noch in 100 Jahren so sein“, so Grädener.

Nach der Proklamation der Könige folgte der Festumzug durch die Stadt und der Ausklang am Ratskeller. Foto: bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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