Für sehr viele Familien mit ihren Kindern sowie mit ihren im Vorfeld geschmückten Geräten, Fahrrädern und anderen Fahrzeugen wurde die Museumsinsel erneut zu dem Treffpunkt für das Kinderschützenfest, anlässlich des Bürgerschützenfestes in Rodenberg. Auch der unmittelbar vor Beginn aufkommende Regenschauer konnte die Familien nicht von der Teilnahme abhalten. Im Gegenteil: Aus vollem Halse sangen sie begeistert das Rodenberg-Lied, bevor sie sich den Mitgliedern des Schützenfestkomitees sowie der Musikkappelle zum Festmarsch Richtung Festplatz anschlossen.
Ausgestattet mit einem Überraschungsbeutel als Geschenk – gepackt von fleißigen Händen des Schützenkomitees – erfreuten sich weit über 300 Kinder an den Unterhaltungs- und Aktionsangeboten im Festzelt und sorgten umgehend für eine lebendige und fröhliche Stimmung. Die beliebten Glücksräder wurden unzählige Male gedreht und sorgten für weitere Überraschungen. Zum Highlight des Nachmittags wurde Zauberer Zino für die Kinder. Schnell versammelten sich die Mädchen und Jungen vor der Bühne, um möglichst nah am Geschehen der magischen Ereignisse zu sein. Von Kuchen bis Popcorn reichte das kostenlose kulinarische Angebot auf den langen und bis zum letzten Platz gefüllten Tischreihen.
Spannend ging es parallel zum Geschehen im Festzelt im Vereinsheim der Schützen zu. Dort wimmelte es vom Schießsport begeisterten 46 Kindern und Jugendlichen – mehr als im vergangenen Jahr – die in zwei Altersklassen um den Sieg als beste Schützin oder bester Schützer antraten. Ein Stechen bei den Schießwettbewerben zeigte, wie gut und nah beieinander die jungen Schützen sich platziert hatten. Bei den Minischützen (9 bis 11 Jahre) wurde Wiko Krusch mit 28 Ringen der Minikönig, vor Endris Kuyken (25) und Ryan Schneider (25). Schülerkönig (12 bis 15 Jahre) wurde Mattis Niemann mit 28 Ringen. Platz zwei und drei belegten hier Lasse-Maxim Schulze (26) und Lennart Hennke (24). Sie erwartete im Festzelt viel Applaus und besonders ausgewählte Preise.
Und dann gab es traditionell die Preisverleihung für die schönsten Schmuckfahrzeuge der Familien. Mit einem rollenden Nachbau des „Kleinen Rodenberger Brunnen“ siegte die Familie Ptaszmy. Besonders dem Vater liegt der Erhalt des historischen Brunnens am Herzen, wie er gegenüber dieser Zeitung erklärte. Mit dem Aufmarsch zum Bürgerschützenfest wollte er sich mit seiner Familie nicht nur am fröhlichen Geschehen beteiligen, „sondern auch aufmerksam machen, was vom Zerfall in Rodenberg bedroht ist und unbedingt geschützt wieder hergerichtet werden sollte“, so sein tieferer Hintergrund. Familien Stüber belegte mit einem Königsgespannt den zweiten und Familie Kramer mit einem Nachbau der Rodenberger Mühle den dritten Platz. Die Mühle wurde noch vor Jahren vom Opa gebaut und wird nun einen festen Platz im Garten bekommen.
Für schmissige Unterhaltung sorgten an diesem Nachmittag die bekannten und beliebten Schaumburger Musikanten. Und diese Musiker hätten auf jeden Fall für ihren Einsatz beim gesamten Bürgerschützenfest eine besondere Auszeichnung für ihre gute Musik und vor allem für ihr Durchhaltevermögen verdient. Nahezu ununterbrochen sorgten ihre Lungen für Festzeltstimmung für allen Altersgruppen.