Welcher Strom kommt aus E-Ladesäulen? | Schaumburger Wochenblatt

Welcher Strom kommt aus E-Ladesäulen?

Von den Stadtwerken betrieben: E-Ladesäulen in Steinhude. (Foto: wb)
Von den Stadtwerken betrieben: E-Ladesäulen in Steinhude. (Foto: wb)
Von den Stadtwerken betrieben: E-Ladesäulen in Steinhude. (Foto: wb)
Von den Stadtwerken betrieben: E-Ladesäulen in Steinhude. (Foto: wb)
Von den Stadtwerken betrieben: E-Ladesäulen in Steinhude. (Foto: wb)

Jeder fünfte zugelassene Neuwagen ist laut Juli-Meldung des ADAC 2025 ein E-Auto. Während die Preise für die jeweiligen Kraftstoffe an den Tankstellen auf großen Tafeln veröffentlicht werden, geht es bei E-Ladesäulen dezenter zu.

Stadtwerke

Die meisten E-Säulen im Stadtgebiet gehören zu den Wunstorfer Stadtwerken. Aber lädt man dann auch bei den Stadtwerken? Ja und nein. Der Strom, den man tankt, kommt tatsächlich von den Stadtwerken. Es ist auch grundsätzlich grüner Strom, wie Henning Radant, Geschäftsführer der Stadtwerke, auf Nachfrage versichert. Ansonsten sind die Stadtwerke für die Technik zuständig und stellen die Ladesäulen zur Verfügung. Für die Abrechnung ist ein Provider zuständig. Das kann zum Beispiel INBW, Shell oder EWE sein. Deshalb rät er, der selber seit einigen Monaten ein E-Auto fährt, dazu, immer mindestens zwei Karten dabei zu haben.

An der Säule muss man sich dann für einen Provider entscheiden. Nach seiner Erfahrung kostet das Laden an Schnellladesäulen 80 Cent und an normalen Säulen 40 Cent. Während sich die Benzinpreise nach dem Ölpreis richten, folgen die Strompreise dem Strommarkt. Zusammen mit der Stadt Wunstorf haben die Stadtwerke ein Konzept zur Optimierung des E-Ladesäulen-Netzes ausgearbeitet. So soll jeder Stadtteil eine Ladesäule haben beziehungsweise erhalten. Bei den vorhandenen Säulen wurde festgestellt, dass sie unterschiedlich stark frequentiert sind. So sind die vier Ladesäulen in Steinhude immer belegt, während von den vier Ladesäulen am Schützenplatz nur eine belegt ist. Tendenziell wird es immer mehr Schnellladesäulen geben.

Enercity

Während die Stadtwerke allein zu klein sind, um auf einen Provider verzichten zu können, kommt bei der enercity AG aus Hannover alles aus einer Hand. „Enercity stellt nicht nur die Ladesäulenhardware zur Verfügung, sondern betreibt diese auch selbst“, so Pressesprecher Luca Diem. Über die App easyGo ermöglicht enercity seinen Kunden den Zugang zu eigenen Ladepunkten und zu einem flächendeckenden Netzwerk von über 150.000 bundesweiten Ladepunkten. Außerdem verfügt die App über eine Übersicht der verfügbaren Ladepunkte, der Preise und ermöglicht auch eine einfache Abrechnung. Zusätzlich arbeitet man aber auch mit anderen Providern im Hinblick auf ein offenes Netzwerk zusammen.

Transparenz

Im April 2024 trat eine EU-Verordnung über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe in Kraft. Damit wurde gemäß der Auskunft der Bundesnetzagentur auch die Preishöhe und Preistransparenz an öffentlich zugänglichen Ladepunkten definiert. Dies gilt für Ladesäulen, die seit dem 13. April 2024 in Betrieb genommen wurden.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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