Als Sechsjährige hatten sie 1949 hier ihre Schulzeit begonnen. Als sie vierzehn waren - 1957, vor 50 Jahren - erreichte die Klasse ihren Abschluss. Nun trafen sie sich (etwa 30 von ehemals 40) im Hotel Stockholm. Inge Schnabel hatte das Treffen organisiert, datumsmäßig zusammen mit der Goldenen Konfirmation, zu der viele Ehemalige ohnehin angereist wären.
Der Sonnabend gehörte ganz dem Klassentreffen (Nachmittagskaffee, der Kuchen von den Rodenbergern gespendet; abends gemütliche Runde), am Sonntag nahmen viele an der „Goldenen” und dem damit verbundenen Beisammensein teil. „Wir haben uns verschiedene Male wiedergesehen,” berichtet Inge Schnabel von ihrer Klasse, „das erste Mal nach 25 Jahren. Da war das Wiedererkennen manchmal nicht so einfach. Aber dann in 5-Jahres-Abständen. Die Beteiligten wechseln jedesmal ein wenig, doch um die dreißig sind es immer.” Man tauscht Fotos aus, sieht Filmchen an und schwelgt in Erinnerungen, in denen selbstverständlich der gute, strenge Klassenlehrer Emil Gerlach und der noch strengere Schulleiter Hans Dittmer ihre festen Plätze einnehmen. Für Auswärtige ist es interessant, in kleinen Rundgängen das heutige Rodenberg zu erkunden oder das Heimatmuseum anzuschauen. Die Klassentreffen ruhen auf einem festen Stamm von ehemaligen Klassenkameradinnen und -kameraden, die weiterhin in und um Rodenberg wohnen. Einige kommen aber stets von weit her. Die Kinder des unvergessenen Gustav Schmidt, Brunhilde, Hannelore und Wolfgang, stellten jetzt nicht nur die größte Familiengruppe, sondern mit Hannelore auch die am weitesten angereiste Teilnehmerin: Sie wohnt seit 1962 in England. - In fünf Jahren ist nun das nächste Treffen, wenn die Klassengemeinschaft nicht sogar beschließt, künftig auf drei Jahre überzugehen. Foto: wm