Zeit zum Ausruhen bleibt der Organisation nicht. Es gibt stets viel Arbeit für die insgesamt etwa 20 Helfer. Etwa so viele kommen regelmäßig zu den unterschiedlichen Themen und Terminen. Sicher: Hurek würde sich noch mehr Interesse wünschen. Aber auch der reine Beitragszahler erfüllt im Sinne des Naturschutzes einen wichtigen Zweck.
Besonders wichtig ist ihm jedoch, dass das „Bewusstsein für den Natur- und Umweltschutz sehr gewachsen” sei. Als 1982 sein Vorgänger Jürgen Schmidt im damals sich noch so bezeichnenden „Deutschen Bund für Vogelschutz” (DBV) mit rund 40 Mitgliedern startete, habe es viele Vorbehalte gegeben. Das Nebeneinander von DBV/Nabu sowie von Landwirten und Jägern sei „nicht ohne Konflikte” gewesen. Hurek weiß: „Diese Berührungsängste gibt es heute meist nicht mehr.” Schmidt setzte damals Schwerpunkte bei Anpflanzungen von Hecken und Bäumen, beim Krötenschutz sowie bei der „Biotopvernetzung”. Darunter waren das Anpachten oder das Überlassen ökologisch wertvoller Flächen zu verstehen. Heute versucht der Nabu, geeignete Parzellen wie zum Beispiel das Grabeloh bei Lyhren durch Kauf komplett in sein Eigentum zu bringen. „Dann haben wir die Hand drauf”, betont Hurek und verweist auf Schutzgebiete, die ihren Status inzwischen wieder verloren haben, weil der Landkreis landwirtschaftlichen Interessen den Vorrang gab.
Auch überregional tritt der Nabu Rodenberg in Erscheinung: zuletzt beim Schutz der Weserberge vor weiterem Gesteinsabbau, beim aktuellen „Leader-Projekt”, mit dem Schaumburg auf EU-Mittel auch für Naturschutzmaßnahmen hofft, sowie in der Rodenberger „Agenda”-Gruppe. Neu ist das Angebot für Mitglieder, Natur und Kultur mehr als bisher miteinander zu verquicken. Exkursionen führten bereits durch die hiesige Region sowie im Rahmen von Mehrtagesfahrten unter anderem zur Müritz, an den Schaalsee und ins Elbtal. Neben einem weiter wachsenden Fundament durch noch mehr Mitglieder setzt sich der Nabu im Jubiläumsjahr zum Ziel, mindestens eine weitere Fläche zu erwerben. Außerdem soll es eine neue Kindergruppe geben, nachdem schon einmal zwischen 1996 und 2004 die Nachwuchsbetreuung erfolgreich verlaufen war. Hurek, der selbst Lehrer am Rodenberger Schulzentrum ist, sieht das Interesse der Heranwachsenden. Jedoch konnte bisher die Personalfrage einer Betreuung nicht gelöst werden. „Da müssen wir eine Lösung finden”, hat er sich vorgenommen, „der Bedarf ist da”. In diesem Zusammenhang verweist er auf in zwei Jahrgängen seiner Schule eingerichteten Arbeitsgemeinschaften: Die zwölf und 13 Jahre alten Jugendlichen drängelten sich geradezu auf den zur Verfügung stehenden Plätzen. Foto: a