In Berlin-Kreuzberg wurde Herbert Rettmann geboren, aus der Landeshauptstadt kam er über Wunstorf schließlich nach Bergkirchen. 1960 wurde er dort erstmals Ratsmitglied, später Bürgermeister der kleinen Gemeinde und mit der Gebietsreform 1974 der erste Bürgermeister der Gemeinde Wölpinghausen. 45 Jahre Ratstätigkeit, davon 20 Jahre im Samtgemeinderat zählte Bürgermeister Joachim Schwidlinski auf, bezeichnete Rettmann als „Stammkunden” in Wölpinghausens „Kleinem Laden” und erwähnte, dass er auch im hohen Alter noch aktiv für die Gemeinde sei: derzeit arbeite Rettmann an einer Dorfchronik.
Wilfried Nölke ist im Gegensatz zu Rettmann ein „Einheimischer”. In Wiedenbrügge geboren, wollte er eigentlich Lehrer werden. Der Krieg kam dazwischen, so übernahm er mit 23 Jahren den Bauernhof des Großvaters. Erste Berührungen mit der ehrenamtlichen Arbeit in Gremien hatte er 1954 mit seiner Tätigkeit im Wasserbeschaffungsverband. 1960 wurde er stellvertretender Bürgermeister von Wiedenbrügge, 1970 Bürgermeister. Den Grundstein für die Samtgemeinde legte auch er mit und war bis 1988 Stellvertreter des Bürgermeisters.
Beim „Kleinsten Schützenfest der Welt” in Wiedenbrügge fährt Nölke stets im Wagen der Ehrengäste mit. Das Fest gefällt ihm. Er sagt: „Die Jungs, die haben das gut im Gange.”
Als zusätzliche Auszeichnung zu der Ehrenbürger-Würde holte Samtgemeindebürgermeister Arthur Adam Urkunden und silberne Ehrennadeln vom Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund aus der Tasche. „Ihr wart rund um die Uhr für uns hier tätig”, begründete Adam die Auszeichnung. Foto: jan