Die Finanzierung der Qualifizierung erfolgte bislang im Rahmen einer Kooperation mit dem JobCenter, doch diesem steht für diese Maßnahme nun kein Geld mehr zur Verfügung. Nun will der Landkreis Gelder aus dem Landesprogramm „Familien mit Zukunft” beantragen. Pro Kurs zahlt der Landkreis rund 800 Euro für Personalkosten und Gebühren. Die Teilnehmer müssen circa 140 Euro Eigenanteil aufbringen, den sie aber zu 80 Prozent zurückerstattet bekommen, wenn sie der Kiba zur Verfügung stehen. Die Qualifizierung erfolgt in 160 Unterrichtsstunden und ist bundesweit anerkannt. Neu ist, dass es nun ein vom Landkreis aufgelegtes Jahresprogramm für Qualifizierung und Fortbildung gibt, in dem verschiedene Qualifizierungsangebot aufgeführt sind. Zum einen können Interessierte hier ganz flexibel ihre Kurse zusammenstellen, die sie am Ende zur Prüfung für die Tagespflege befähigen. Bislang war der Kurs auf drei Monate gebündelt, jetzt kann sich jeder die Zeit selber einteilen. Darüber hinaus können sich bereits qualifizierte Frauen weiterbilden, beispielsweise im Bereich der Ernährung. Um dokumentieren zu können, welche Kurse absolviert worden sind, erhalten die Teilnehmer einen Qualitätspass. Die Nachfrage an den Tagesmüttern ist laut Kiba-Leiterin Antje Baumgarten in den vergangenen Jahren gestiegen. Da wo Strukturen für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren fehlen oder die Zeiten der Kindergärten nicht mehr reichen, da greift das Angebot der Kiba. Auch finanziell ist es für die Eltern interessant, da die Absprachen direkt mit der Tagesmutter getroffen werden. Die Auswahl der Frauen erfolgt im Rahmen eines Vorgespräches, es findet ein Hausbesuch statt und es muss ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden. Somit gewährleistet der Landkreis, dass die Familien ihre Kinder in gute und qualifizierte Hände geben. Wer Interesse an dem Jahresprogramm oder Fragen rund um das Thema hat, der kann sich unter 05721/994781 informieren. Foto: mk