Sie haben sich gegenseitig Komplimente gemacht: Der scheidende Landtagsabgeordnete Friedel Pörtner, Bürgermeister Karl-Wilhelm Möller und Gemeindedirektor Arthur Adam vom Flecken Hagenburg. „Die Zusammenarbeit zwischen uns war immer ausgezeichnet”, sagte Adam. Er zollte dem nach 18-jähriger Landtagsarbeit am 29. Februar ausscheidenden CDU-Politiker großen Respekt. Pörtner sei ein Mann vom alten „Schlag und Korn”. Er habe immer gesagt was ihm passte und was nicht. Das seien Fähigkeiten, die so manchen heutzutage verloren gegangen sind, merkte Adam an. Auch wurde früher kräftig gestritten, danach sah man sich aber wieder in die Augen. Der Gemeindedirektor hofft, dass der Nachfolger von Pörtner auch so gradlinig sein werde. Der Abgeordnete gab das Lob zurück. Er habe über Parteigrenzen hinweg den Kontakt zum Flecken Hagenburg und auch zur Samtgemeinde gesucht. „Es hat gar keine Rolle gespielt, dass Adam nicht meiner Partei, sondern der SPD angehört”, so Pörtner.
Er sei immer gern nach Hagenburg gekommen. Pörtner wurde seinerzeit Nachfolger im Landtag von Cord Bothe senior. Bürgermeister Karl-Wilhelm Möller hat den politischen Weg seines Parteikollegen von 1991 bis 2006 (unter anderem im Kreistag) begleitet. „Es war immer ein gutes zwischenmenschliches Verhältnis, ein „Mann ein Wort”, sagte Möller. Er beschrieb Pörtner als nicht hinterlistig, auch habe er die Worte nicht umgedreht.
Kurzum: Möller konnte sich auf Pörtner verlassen. Der Politiker setzte sich dafür ein, dass Landesmittel für den Bau des Radweges zwischen Hagenburg und Auhagen bereit gestellt wurden. Auch hat er sich mit den Problemen der Kindergärten in Hagenburg und aus den übrigen Gemeinden der Samtgemeinde auseinander gesetzt. Pörtner setzte sich dafür ein, dass das letzte Kindergartenjahr gebührenfrei geworden ist. Doch eines ist ihm nicht gelungen. „Eine Umgehungsstraße für Hagenburg habe ich leider nicht in Gang schieben können”, bedauerte Pörtner.
Immer wieder sei das Problem auf den Tisch gekommen. Doch vor zwei Jahren wurde die ehemals als vordinglich eingestufte Maßnahme in den mittelfristigen Bedarf zurück gestuft. Foto: gi
Arthur Adam (li) und Karl-Wilhelm Möller (Mitte) danken Friedel Pörtner für die Unterstützung des Flecken Hagenburg.