An den 24 Standorten haben die 177 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von 169 Millionen Euro erwirtschaftet, neun Millionen mehr als im Vorjahr. 104,2 Millionen Euro entfallen davon auf den Warenumsatz, 62,5 Millionen Euro auf Vieh und 2,3 Millionen auf den Bereich Dienstleistungen. Die Bilanzsumme hat sich um 2,8 Millionen Euro auf 34,665 Millionen Euro erhöht. Die gute Eigenkapitalausstattung ermöglichte einen positiven Zinssaldo in Höhe von 100.000 Euro. Zum 30. Juni 2007 – der Landbund bilanziert jeweils zum 30. Juni eines Jahres – weist der Geschäftsbericht einen Überschuss in Höhe von 2,134 Millionen Euro aus. 1.309 Mitglieder mit 3.520 Anteilen gehören der Genossenschaft an.
Der Raiffeisen-Landbund konnte mit diesem erfolgreichen Geschäftsjahr nahtlos an die Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen. Für das laufende Geschäftsjahr ist Wilhelm Gottschalk zuversichtlich, „dass die Preisentwicklung bei Getreide und Raps die Gewinn- und Verlustrechnung zusätzlich positiv beeinflussen wird”. Die monatlichen Zwischenbilanzen machen Hoffnung auf ein „relativ gutes Ergebnis”.
Hohe Energiepreise und die staatliche Förderung der Substitution von fossilen Energieträgern durch Biomasse lassen laut Gottschalk eine neue Nachfrage nach Agrarrohstoffen entstehen. Da China und Indien zur Deckung ihres steigenden Getreidebedarfes den internationalen Markt leerkaufen und es – insbesondere in Australien – schwache Ernten gegeben habe, könne man zusätzlich einen „weltweit nie da gewesenen Nachfrageschub nach Agrarrohstoffen beobachten”. So werden steigende Agrarpreise erwartet. Der Landbund-Geschäftsführer warnte aber davor, Optimismus nicht in Euphorie umschlagen zu lassen. Chancen und Risiken seien in der Agrarbranche künftig immens. „Es überwiegen allerdings eindeutig die Chancen”, so Gottschalk.
Eine längere Diskussion entwickelte sich aus dem Vorschlag des Vorstandes, rund 89.000 Euro des Jahresüberschusses für die Zahlung einer Dividende in Höhe von 7 Prozent zu verwenden und die restlichen 2,045 Millionen den Rücklagen zuzuführen. Einzelne Mitglieder sahen einen „Nachholbedarf bei der Dividende” und schlugen eine Dividende in Höhe von 25 Prozent vor. Vorstand und Aufsichtsrat leisteten Überzeugungsarbeit („machen Sie Ihre Genossenschaft nicht schwach”), so dass es schließlich nur drei Gegenstimmen bei der Abstimmung über den Vorschlag des Vorstandes gab.
Hans-Wolfgang Richter, der Abteilungsleiter des Genossenschaftsverbandes Norddeutschland, hat Wilhelm Landree (Ilvese), Jürgen Ernsting (Ilse) und Dietrich Völker (Neuenknick) mit der „Silbernen Ehrennadel” des Genossenschaftsverbandes für eine 25-jährige Zugehörigkeit im Aufsichtsrat/Vorstand ausgezeichnet. Vorstandsvorsitzender Hartmut Brunkhorst hat Harm Lübbe und Wilhelm Niemann nach einer langjährigen Mitarbeit aus Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedet. Foto: hb/m