Jetzt soll der Hospizgedanke ausgebaut werden und die Strukturen werden neu geregelt. Ziel des Hospiz ist es nach wie vor, mit ehrenamtlichen Mitarbeitern den schwerstkranken, sterbenden Menschen schnell, unkonventionell aber auch professionell zu helfen, sie auf ihrem letzten Weg zu begleiten und ihnen - aber auch den Angehörigen und Trauernden - hilfreich zur Seite zu stehen. Eine effiziente hospizliche und palliativ-medizinische Arbeit soll gewährleistet werden.
Hierfür stehen seit dem 1. Januar dem Hospizverein zwei Koordinatorinnen und zwei Palliativ-Care-Schwestern zur Verfügung. Als Koordinatorinnen werden Cornelia Schumer (Dipl. Sozial-Pädagogin/Sozialarbeiterin) und Anke Claus (examinierte Krankenschwester) in den Einzelfällen bei Bedarf schnellstmöglich zur Verfügung stehen, um die Koordination der hospizlichen und palliativ-medizinischen Versorgung, der betreuenden und der begleitenden Funktionen zu gewährleisten und zu organisieren. Bislang wurden diese Koordinationstätigkeiten ehrenamtlich von Annegret Hoffmann und Ingeborg Schumer bewältigt. Eine der ersten Aufgaben für Frau Schumer und Frau Claus wird es sein, Kontakte zu den in Rinteln und naher Umgebung ansässigen und praktizierenden Ärzten, zu Alten- und Pflegeheimen, zu Pflegediensten und zum Krankenhaus Kontakt aufzunehmen, sich dort vorzustellen und dafür zu werben, dass eine gemeinsame gute, offene und ehrliche Zusammenarbeit zu einem gemeinsamen Erfolg führen wird.
Zusätzlich werden die beiden hauptamtlichen Koordinatorinnen noch in diesem Jahr eine Ausbildung in Palliativ Care absolvieren. Die Vernetzung mit anderen Hospiz-Initiativen soll ausgebaut werden, und auch Schulungen für Kinderhospiz wären dann möglich. Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des Hospizverein können über die Krankenkassen teilweise finanziert werden, sie müssen jedoch vom Hospizverein vorfinanziert werden. „Auf keinen Fall ist es für den Verein, der sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert, ein finanzielles Plus, sondern nur das Nötigste wird dadurch abgedeckt”, stellt Christiane Deppmeyer als erste Vorsitzende klar heraus.
Die beiden Palliativ-Care-Kräfte Claudia Wintjes und Doris Frehes-Braunert, beide examinierte Krankenschwestern und bei Pflegediensten beschäftigt, haben ihre enge Zusammenarbeit bereits über Kooperationsverträge mit dem Hospizverein zugesagt. Ihre Erfahrung wird sich auch in der Zusammenarbeit mit den jeweils zuständigen Hausärzten positiv auswirken. Auch hier gilt: nur gemeinsam und mit vertrauensvoller Zusammenarbeit ist ein derartiges Ziel zu erreichen.
Mit mehr als 15 ehrenamtlichen Hospizhelfern begleitet der Hospizverein im letzten Lebensabschnitt. Im vergangenen Jahr wurden etwa 39 Begleitungen zuhause bei den Betroffenen aber auch in stationären Heimen durchgeführt. Auch die Begleitung in das stationäre Hospiz ist möglich. Die Inanspruchnahme der Hospizarbeit nimmt stetig zu.
Kooperationsverträge gibt es bereits mit dem Kinderhospiz Löwenherz - hierzu findet ein Vortrag am 13. Februar im Krankenhaus statt, dem Klinikum Schaumburg, Kreiskrankenhaus Rinteln, mit dem stationären Hospiz Bad Pyrmont, Dr. med. Friedrich-Wilhelm Eichler, Dr. med. Constanze Priebe-Richter, Dr. med. Rita Ross, das Alten- und Pflegeheime Marienhof GmbH, das Seniorenheim Reichsbund freier Schwestern, die AZURIT-Rohr GmbH Seniorenzentrum Berghof und die Pflegedienste Sozialstation Rinteln GmbH, der Pflegedienst SO KRA TES und KIWI „Ihr Pflegeteam”.
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