Suchergebnisse (Abitur) | Schaumburger Wochenblatt

Die Schulband der BBS mit Sebastian Beck unterhält in den Pausen. (Foto: ste)

Erstmals Doppelqualifikation an der BBS

„Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun!” Was Johann Wolfgang von Goethe in seinem Buch „Wilhelm Meisters Wanderjahre” schrieb, galt als Leitspruch bei der Verabschiedung der Abitur-Absolventen der BBS. Als kommissarische Schulleiterin verabschiedete Beate Schulze 56 Abiturienten. Und auch, wenn der perfekte Masterplan nach dem Abi oft noch nicht vorhanden sei und die Orientierung schwerfalle, die Erfahrung zeige, dass jeder seinen Weg finden werde: „Lieben sie das Leben und das Leben gelingt!” Wichtig, so Schulze, sei in der derzeitigen „Meckerwelt”: „Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt so ist wie sie ist, es ist Deine Schuld, wenn sie so bleibt!” Bürgermeisterin Andrea Lange erinnerte sich an ihr eigenes Abi vor 34 Jahren und stellte retrospektiv fest: „Sie alle haben so vielfältige Qualitäten, dass man diese nicht umfänglich in Schulnoten wiederfinden kann!” Eike Blohm, Abteilungsleiter der Beruflichen Gymnasien, freute sich, dass trotz der vielen Einschränkungen im Verlauf des Schullebens am Ende ein „...richtig bunter Abschluss” stattgefunden habe mit Abi-Streich, Abschlussfeier und Zeugnisübergabe. Er erinnerte auch an den gemeinsamen Abi-Text „Der Spargel kommt per Lastenrad” und wie viel Spaß man gemeinsam damit hatte. Die BBS-Schulband mit Sebastian Beck an der Baßgitarre unterhielt in den Pausen und am Ende konnten vor der Zeugnisvergabe noch Cathlin Wansner und Yasin Sevdigim als Schülervertreter einige Anekdoten aufleben lassen, die die Schüler mit ihren Lehrkräften hatten. Erstmals wurden an der BBS auch Abiturzeugnisse mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik in Doppelqualifikation mit staatlich geprüfte Sozialpädagogische Assistentin ausgegeben werden, die anderen Abizeugnisse liefen unter den Schwerpunkten Wirtschaft und Gesundheit-Pflege. Besonders in dieser Doppelqualifikation sei die BBS Rinteln in Niedersachsen Vorreiter, so Silke Weibels, Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen im Landkreis Schaumburg, die zusammen mit Bildungsgangleiter Philipp Held die Zeugnisse ausgab. Die guten Ergebnisse dabei führt die BBS auch auf das erstmals durchgeführte Abitur-Intensiv-Lernwochenende zurück, das im Naturfreundehaus Lauenstein stattfand. Als Jahrgangsbeste wurden Eike Rabe (Schwerpunkt Wirtschaft), Cathlin Wansner (Schwerpunkt Gesundheit und Pflege) sowie Mara Lieker aus dem Schwerpunkt Sozialpädagogik ausgezeichnet.
Praktische Ausbildung an einem Roboterarm im Fachbereich Mechatronik. (Foto: ab)

Berufliches Gymnasium an der BBS Stadthagen

In der vergangenen Woche begrüßte Schulleiter Thomas Piepho interessierte Schülerinnen und Schüler in der Aula der Schule. Diese erschienen teilweise mit ihren Eltern, um sich über die Fachrichtungen „Gesundheit und Soziales (Ökotrophologie)“ sowie „Technik (Mechatronik)“ zu informieren. Matthias Bock, Abteilungsleiter für das Berufliche Gymnasium, gab in der Aula zunächst einen allgemeinen Überblick über die Fächeraufteilung und stellte hierbei die besonderen Vorteile für ein Abitur an der Berufsschule heraus. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis sei eine optimale Vorbereitung für eine spätere Ausbildung oder ein Studium in diesen Bereichen. Die Aufnahmevoraussetzung für die Oberstufe an der BBS ist wie an den allgemeinbildenden Schulen der Erweiterte Sekundarabschluss I. Sollte noch keine zweite Fremdsprache in den Klassen sechs bis zehn erlernt worden sein, kann Spanisch an der Berufsschule belegt werden. Wie an den Gymnasien, findet die Abschlussprüfung in fünf Fächern statt und sie unterscheidet sich nicht in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik. Neben den ebenfalls vergleichbaren Ergänzungsfächern aus den Naturwissenschaften und anderen Bereichen, unterscheidet sich dann die Berufsschule in den Profilen – hier Ernährung und Technik. Als besonders attraktiv stellte Bock die zusätzlichen Aktivitäten des Beruflichen Gymnasiums dar: Teamtraining in einem Hochseilgarten im Bückeberg, Teamtraining in zwei Drachenbooten (große Paddelboote mit bis zu 20 Teilnehmern pro Boot), Skikurs nach Weihnachten sowie ein durch die EU gefördertes Auslandspraktikum. Dazu stellte der Abteilungsleiter eine Online-Verbindung zu einer 11-köpfigen Gruppe, bestehend aus zwei Lehrerinnen und neun Schülern in Dublin, her. Diese konnten dabei einen kurzen Einblick in ihre Tätigkeiten in Irland geben. Im Anschluss trafen sich interessierte Jugendliche und Erwachsene in den Fachbereichen und erhielten anschaulich weitere Informationen.
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