Am 26. und 27. April 2007 hatte die Geschichtswerkstatt unter großer Anteilnahme der Bevölkerung einen 60 Kilometer Gedenkmarsch von Lahde nach Hannover-Ahlem in Erinnerung an den Todesmarsch vom April 1945 unternommen (wir berichteten). Die Geschichtswerkstatt ist im Dezember letzten Jahres vom Kultusministerium informiert worden, dass sie für das „Gedenkmarsch-Projekt” mit einem Niedersächsischen Schülerfriedenspreis 2007 ausgezeichnet worden ist. Es ist nach 1997, 2001 und 2006 die vierte hohe Auszeichnung für die Geschichtswerkstatt.
„Ich habe die Dokumentation gelesen, eine fesselnde, nicht angenehme Lektüre”, sagte Rolf Watermann, Vorstand der Sparkasse Schaumburg, bei der Begrüßung der Anwesenden. „Herr Maiwald und die Schüler und Schülerinnen mischen sich aktiv ein, leisten aktiv Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit”, sagte Christiane Marx, die Leiterin der Herderschule.
Für alle Beteiligten, die Schüler und Schülerinnen der Herderschule, der Realschule Lahde, Projektleiter Klaus Maiwald und sie selbst, so Marx, sei es eine Herausforderung gewesen, die über 60 Kilometer lange Strecke abzulaufen. Im April 1945 seien es 820 Zwangsarbeiter gewesen, die nach Hannover-Ahlem getrieben worden seien. Über hundert Männer seien dabei unterwegs ums Leben gekommen. „Ihr Tod soll Erinnerung und Mahnung an Gegenwart und Zukunft sein”, so Christiane Marx. „Respekt und große Anerkennung für die Arbeit dieser jungen Menschen”, lobte Hans-Jürgen Hermel, der den Begleitfilm gedreht hatte.Die Dokumentation „Nach Hannover in den Tod” – 60 Kilometer Gedenkmarsch gegen das Vergessen in Erinnerung an den Todesmarsch Lahde – Ahlem vom April 1945 – kostet 5 Euro und ist ab sofort in der Herderschule und den örtlichen Buchhandlungen erhältlich. Auch weiterhin sollen ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Weißrussland unterstützt werden. Spendengelder können auf folgendes Spendenkonto der Geschichtswerkstatt überwiesen werden: Verein der Herderaner, Konto: 322 239 369, BLZ: 255 514 80, Sparkasse Schaumburg, Stichwort: Belarus. Foto: hb/m