Mit der „Woche der Sonne” im vergangenen Jahr hat alles angefangen, erinnerte Thomas Rector in einer kurzen Rede. Da entstand bei Mitgliedern der „Lokalen Agenda 21 Rodenberg” die Idee, in Rodenberg eine Bürgersolaranlage zu errichten. Der erste Anlauf, die dafür notwendige Gesellschaft zu gründen, scheiterte. Der zweite Versuch wurde in diesem Jahr dann schließlich von Erfolg gekrönt. 16 Rodenberger sind als Gesellschafter eingetragen. Mit ihrem Geld ermöglichten sie die Installation der 102 000 Euro teuren Anlage auf dem Dach des integrativen Kindergartens. Die Solargemeinschaft bekommt zukünftig für jede Kilowattstunde Strom, die über die Anlage produziert wird, 46,75 Cent vergütet.
Damit könne man bei der Rendite-Berechnung jedes Sparbuch toppen, behauptete Berend Reinink vom Installationsbetrieb „elektroma” mit Sitz in Hameln. Er wünschte den Betreibern möglichst viele Sonnentage und überreichte an Thomas Rector und Horst Roch, der ebenfalls als Gesellschafter fungiert und die umweltbewusste Anlage mit konzipiert hat, das Handbuch für die Solaranlage. Roch nutzte die Gelegenheit, den Anwesenden in kurzen Zügen die vielen Vorteile der Anlage zu erläutern.
Die 136 Module auf dem Dach werden 20 000 Kilowatt Strom erzeugen. 3500 bis 4000 Kilowatt entsprechen dem Verbrauch einer Durchschnittsfamilie im gleichen Zeitraum.
„Vier bis fünf Familien können rein rechnerisch durch diese Anlage mit Strom versorgt werden”, so die aktuellen Berechnungen. In 13 bis 14 Jahren werde sich die Investition amortisiert haben, rechnete Roch weiter vor, der als Solarberater tätig ist und in dieser Funktion bereits mit anderen Samtgemeinde im Landkreis im Gespräch steht, um weitere Anlagen dieser Art zu realisieren. Zwölf Tonnen Einsparung an CO2 Ausstoß seien möglich.
Demnächst erhält die Anlage noch eine Überwachungsanlage, die bei äußerst selten auftretenden Störungen Meldung gibt. Die Anlage sei so konzipiert, das kein großer Wartungsaufwand nötig ist. Außerdem soll die Anlage mit einer optischen Anzeige bestückt werden an der jeder Interessierte ablesen könne, wie viel Strom die Module bereits geliefert haben und wie viel Schadstoffe dadurch bereits eingespart wurden.
Roch und Rector bedankten sich ausdrücklich bei den politisch Verantwortlichen in der Samtgemeinde Rodenberg für die kostenlose Nutzung der Dachfläche auf dem Kindergarten. „Toll, was hier geleistet wurde”, lobte ausdrücklich Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann das Engagement. Er findet den Standort „Kindergarten” ausgesprochen passend, weil dadurch schon die kleinen Jungen und Mädchen für das Thema „Umweltschutz” sensibilisiert werden. Foto:pd