Die AG Justiz Niedersachsen setzt sich aus den Mitgliedsverbänden Niedersächsischer Richterbund, Verband der Niedersächsischen Strafvollzugsbediensteter, Deutsche Justizgewerkschaft, Verband der Sozialarbeiter, Vereinigung der Anstaltsleiter im Strafvollzug und Deutscher Anwaltsverein zusammen. Vielen Gerüchten entgegen, so Bernd Busemann, werde es zu einer Auflösung des „beachtlichen Justizstandortes Schaumburg” nicht kommen.
Kleine Gerichtsstandorte stellen nach den Worten des Vizepräsidenten des Landgerichts Bückeburg, Jörg Peters, weniger ein Handicap, sondern eher eine Herausforderung dar. Viele Sonderaufgaben und ein intensiver Kontakt mit den Rechtsuchenden und Anwälten seien eine Besonderheit in Schaumburg.
Die Spitzenverbände forderten anlässlich ihres jährlichen Treffens eine sachgerechte personelle Ausstattung der Justiz. Nach wie vor fehle in allen Bereichen das Personal, das gebraucht wird, um zeitgerechte Entscheidungen herbeiführen zu können.
„Die von Minister Busemann im Haushalt 2009 angemeldeten Stellen können nur ein erster Schritt sein”, mahnte Willi-Bernhard Albers, Vorsitzender der AG Justiz.
In dem anschließenden konstruktiven Austausch mit dem Minister wurde schnell Einigkeit erzielt, „dass die Justiz nicht kaputt gespart werden darf und deshalb Geld in die Hand genommen werden muss”. Zum Beispiel lassen hohe Fallzahlen in der Bewährungshilfe eine optimale Betreuung von Straftätern kaum noch zu. Die so zu befürchtenden Rückfälle bedeuten neue Opfer von Straftaten und weitere Kosten für den Steuerzahler. Der Justizminister versprach hier, wie auch in anderen Bereichen, die Forderungen der AG Justiz ernst zu nehmen und mit den Interessenverbänden im Gespräch zu bleiben.
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