Neue Impulse für Bückeburgs Zukunft | Schaumburger Wochenblatt

Wie bleibt eine Stadt wirtschaftlich stark, kulturell lebendig und touristisch attraktiv? Mit dieser Frage beschäftigt sich Juliane Rohlfing seit dem 1. November tagtäglich. Die 37‑Jährige leitet das Fachgebiet Wirtschaftsförderung, Tourismus & Kultur bei der Stadt Bückeburg und hat sich vorgenommen, die drei Bereiche noch enger miteinander zu verknüpfen.
„Wirtschaftsförderung ist heute weit mehr, als nur Gewerbeflächen zu vermarkten“, sagt sie. „Eine Stadt lebt von ihrer Atmosphäre – und die entsteht durch Kultur, Begegnung und Lebensqualität.“ Es sind Sätze, die zeigen: Rohlfing denkt in Zusammenhängen. Als gebürtige Bückeburgerin kennt sie die Stärken ihres Heimatortes, als erfahrene Verwaltungsfachfrau weiß sie, wo Potenzial steckt.

Zuvor leitete sie bei der Stadt Espelkamp das Ressort Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung und Projekte und war bei der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft im Landkreis Schaumburg tätig. Nach Studium und Berufsjahren außerhalb Schaumburgs zog es die studierte Tourismus- und Managementexpertin 2016 mit ihrer Familie zurück nach Bückeburg, wo sie nun ihre Erfahrung einbringt, wie sich Bürgermeister Axel Wohlgemuth bei einem Vorstellungstermin der neuen Wirtschaftsförderin erfreut zeigte.
Wirtschaft im Wandel
Wohlgemuth sieht im Amtsantritt Rohlfings einen Gewinn für die Verwaltung: „Neue Menschen bedeuten auch neue Ideen. Und die können wir immer gebrauchen.“ Denn die Rahmenbedingungen sind im Wandel. Nach Jahren positiven Wachstums stehen viele Kommunen vor neuen wirtschaftlichen Herausforderungen. „Unsere Gewerbegebiete waren lange voll, doch jetzt merken wir, dass die Unternehmen wieder stärker auf die Stadt zukommen“, so Wohlgemuth.
Für Rohlfing steht fest: Nur wer flexibel bleibt und Netzwerke pflegt, kann diesen Wandel gestalten. Sie will den Dialog mit Betrieben intensivieren, Kooperationen ausbauen und neue Konzepte entwickeln, um die Stadt langfristig als attraktiven Wirtschaftsstandort zu sichern. Aktuell bedeutet das für sie vor allem, sich überall vorstellig zu werden.

Kultur und Tourismus als Standortfaktoren
Doch auch jenseits von Unternehmensfragen sieht sie reichlich Handlungsfelder. Unter ihrer Leitung sollen künftige Projekte stärker aufeinander abgestimmt werden, um Synergien zu nutzen.
Schon jetzt ist sie mitten im Geschehen: Mit dem Weihnachtsmarkt „Bückeburg glüht auf“, der Weihnachtsserenade vor dem Schloss und dem Neujahrsempfang stehen gleich drei große Veranstaltungen bevor.