Die FDP Stadthagen erkenne die Bemühungen des Bürgermeisters zum Erhalt des „StadtRaumes“ an, sei aber grundsätzlich anderer Meinung, so die Partei in einer Pressemitteilung.
Aus Sicht der FDP sei es der Verwaltung bislang nicht gelungen, der Politik den wirtschaftlichen Nutzen dieses Projektes zu erschließen: „Wieviel Arbeitsplätze werden hier vor Ort zusätzlich geschaffen? Wie profitieren die örtliche Wirtschaft und der Handel von diesem Projekt?“
Vielmehr bleibe die Befürchtung, dass eine Konkurrenz zur heimischen Gastronomie etabliert werde. Tagungsräume stünden aber in anderen städtischen Einrichtungen zur Genüge zur Verfügung.
Als besorgniserregend empfinde die FDP den immer größer werdenden Raumbedarf/-wunsch der Verwaltung. So werde der ehemalige Tedimarkt für städtische Zwecke überplant und auch für die Jugendarbeit sollen zusätzliche Räume in der Innenstadt angemietet werden. Vor diesem Hintergrund sei die Fortführung des „StadtRaumes“ ein „nice to have“, aber keinesfalls notwendig, so die Stellungnahme.
Auch die vorgelegten Zahlen für die bisherige Nutzung dieses Raumes seien „eher mau“.
Die FDP bleibe beim Vorwurf, dass die „Niedernstraße mit fragwürdigen Projekten wie ehemals Living Care Lab, „StadtRaum“ und Präventionszentrum „notbeatmet“ wird“. Hier werde lediglich der zunehmende Leerstand kaschiert, ohne den Betroffenen effektiv zu helfen.
Erschreckend sei in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass bei Aufgabe des „StadtRaumes“ erhebliche Rückbaukosten entstünden.
In Zeiten zunehmender Finanznot sei es ein wichtiges Gebot für die Verwaltung, nur wirklich notwendige Projekte anzugehen. Es bestehe keine Pflicht 1,2 Millionen Euro unbedingt einzuwerben, wenn dem kein sichtbarer, auch wirtschaftlicher, Nutzen entgegenstehe. Die notwendigen Personalkosten seien hierbei noch nicht einmal berücksichtigt.