Beim genauen Betrachten der Leistung auf dem Spielfeld fallen die Fans jedoch in große Sorge. Das Abwehrverhalten ist einfach zu langsam und das Umschalten auf die Offensive behäbig und zu ideenlos. Hinzu kommt noch das gravierende Manko beim Abschluss. Ein Torjäger fehlt. Nach Hanke scheint nun auch Mikael Forsell außer Form. In der 73. Minute hatte Jan Schlaudraff dem Finnen ganz gefühlvoll aufgelegt. Doch Forsell versprang beim Annehmen dieser Ball weit von der Brust. Wieder war eine tolle Tor-Gelegenheit einfach futsch. Schon in der Anfangsphase hatten die 96-Akteure verschlafen die Fehler der Gladbacher Hintermannschaft erfolgreich auszunutzen. Das 0:1 kam nach einem Schuss von Alexander Baumjohann wie aus heiterem Himmel. Das 0:2 durch Marko Marin entsprang einmal mehr mangelnder Konsequenz im Defensivbereich. Im zweiten Abschnitt startete Hannover 96 eine Aufholjagd: Sergio Pinto gelang mit einem präzisen Fernschuss (53.) der Anschluss, ehe Christian Schulz nach einer Ecke zum 2:2-Ausgleich (77.) einköpfte. Sieben Minuten vor dem Abpfiff war es dann wieder einmal soweit: Schulz und Frank Fahrenhorst konnten eine brenzlige Situation nicht entscheidend klären und Gladbach-Joker Oliver Neuville versetzte den Roten mit dem 2:3 den Todesstoß.
Unglücksrabe Forsell fasste nach der Partie treffend zusammen: „Wir können nicht jede Woche 0:2 zurück liegen. Wir müssen als Mannschaft besser verteidigen. Wir können zwar gut in die Spiele zurückkommen, aber wir müssen 90 Minuten konzentriert spielen. Wir müssen weiter nach vorn schauen und positiv bleiben”.