Umbruch zum Saisonwechsel bei 96 | Schaumburger Wochenblatt

Umbruch zum Saisonwechsel bei 96

Ob Nicolo Tresoldi zu halten sein wird, ist unklar. Andreas Vogelsammer und Max Christiansen werden gehen, 96 steht vor einem tiefgreifendem Umbruch. (Foto: archiv bb)
Ob Nicolo Tresoldi zu halten sein wird, ist unklar. Andreas Vogelsammer und Max Christiansen werden gehen, 96 steht vor einem tiefgreifendem Umbruch. (Foto: archiv bb)
Ob Nicolo Tresoldi zu halten sein wird, ist unklar. Andreas Vogelsammer und Max Christiansen werden gehen, 96 steht vor einem tiefgreifendem Umbruch. (Foto: archiv bb)
Ob Nicolo Tresoldi zu halten sein wird, ist unklar. Andreas Vogelsammer und Max Christiansen werden gehen, 96 steht vor einem tiefgreifendem Umbruch. (Foto: archiv bb)
Ob Nicolo Tresoldi zu halten sein wird, ist unklar. Andreas Vogelsammer und Max Christiansen werden gehen, 96 steht vor einem tiefgreifendem Umbruch. (Foto: archiv bb)

Hannover 96 hat die Saison mit einem Unentschieden und einem in Anbetracht der Zielsetzungen enttäuschenden neunten Tabellenplatz beendet. Sportchef Marcus Mann bastelt längst am Kader für die neue Serie, die „Roten“ stehen von einem tiefgreifenden Umbruch.

So verkündete Hannover 96 am Dienstag die Verpflichtung eines potentiellen Sturm-Führers, Benjamin Källman komm von KS Cracovia Krakau aus der ersten polnischen Liga. Der finnische Nationalstürmer traf in der vergangenen Spielzeit 18-mal ins Tor und bereitete acht Treffer vor. Beeindruckende Zahlen für einen Akteur eines Clubs, der im Tabellenmittelfeld landete. Marcus Mann beschrieb Källman als durchsetzungsstark und „kaltschnäuzig“. Er behaupte sich im Strafraum, könne aber auch mit Distanzschüssen gefährlich werden. Der 26-Jährige war ablösefrei und unterschrieb bis 2028. Wie sich der Finne in die zweite Liga einfügt, ist natürlich unklar. Nicht zuletzt hängt auch er von brauchbaren Vorlagen ab. Ein Manko, unter dem die 96-Offensive in der ablaufenden Serie litt.
Sicher ist, 96 wird den Kader gründlich umbauen, zahlreiche Abgänge sind zu ersetzen. Darunter Spieler, die zum Kernkader gehörten wie Fabian Kunze im defensiven Mittelfeld oder Sei Muroya auf der Außenverteidigerposition, Phil Neumann und Marcel Halstenberg in der Innenverteidigung. Die sichere Defensive der Hannoveraner steht also vor einem Umbruch

Neuer Trainer gesucht

Andreas Vogelsammer im Sturm wird ebenso ziehen wie Max Christiansen im defensiven Mittelfeld, ihre Verträge laufen aus. Zudem wurden die Leihspieler Rabbi Matondo, Bartlomiej Wdowik und Jessic Ngankam verabschiedet (mit dem schwer verletzten Ngankam werden jedoch möglicherweise später noch Gespräche geführt).
Spekuliert wird auch, ob Sturmtalent Nicolo Tresoldi und Enzo Leopold, beide haben noch jeweils ein Jahr Vertrag in Hannover, ebenfalls in diesem Sommer wechseln werden. Immerhin würde sich für 96 nun letztmals die Chance ergeben, eine Ablösesumme zu bekommen. Es sei denn die Verträge würden verlängert. Von Interesse an beiden Spielern wurde mehrfach berichtet.
Noch nicht klar ist, wer die Mannschaft in der kommenden Serie trainieren wird.

Mit Maurice Neubauer (SV Elversberg) hat Mann bereits einen starken Außenverteidiger verpflichtet. Er glänzte in Elversberg auch mit seinen Zulieferdiensten für den Sturm. Marius Wörl kehrt aus der Leihe von Arminia Bielefeld zurück. Nach den überzeugenden Leistungen beim Drittligisten trauen ihm viele eine tragende Rolle nun auch in Liga zwei zu. Franz Roggow (Borussia Dortmund II) ist für eine Position im defensiven Mittelfeld einzuordnen.

Nur noch „normales” Zweitliga-Team

Trotz manch vielversprechender Verpflichtung ist 96 nach längerer Bundesliga-Abstinenz mittlerweile als „normales“ Zweitliga-Team einzuordnen. Von einem großen finanziellem Vorteil gegenüber anderen Clubs aus dem Tabellenmittelfeld kann Hannover nicht mehr zehren. Entsprechend wäre es konsequent, nicht mehr den Aufstieg als Kurzfristziel vorzugeben. Mehr Geduld ist gefordert. Klar hat der Verein die Möglichkeit, sich mit geschickten Transfers und Fortentwicklung des Teams in den Aufstiegskampf einzumischen. Für den Anspruch, kurzfristig den Sprung in Liga eins zu schaffen, müsste jedoch anders investiert werden.
Die letzte Saison-Begegnung gegen Berlin war in gewisser Weise ein Spiegel einer letztlich unbefriedigenden Saison. 96 startete gut und ging mit 1:0 in Führung. Anschließend übernahm jedoch Berlin mehr und mehr das Kommando, glich aus und setzte Hannover im zweiten Durchgang stark unter Druck. Mit Glück rettete 96 das Unentschieden über die Zeit.
Foto: archiv bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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