96 geht in der neuen Serie mehr ins Risiko | Schaumburger Wochenblatt

96 geht in der neuen Serie mehr ins Risiko

Hayate Matsuda zeigt einen starken Auftritt gegen Cagliari Calcio. (Foto: bb)
Hayate Matsuda zeigt einen starken Auftritt gegen Cagliari Calcio. (Foto: bb)
Hayate Matsuda zeigt einen starken Auftritt gegen Cagliari Calcio. (Foto: bb)
Hayate Matsuda zeigt einen starken Auftritt gegen Cagliari Calcio. (Foto: bb)
Hayate Matsuda zeigt einen starken Auftritt gegen Cagliari Calcio. (Foto: bb)

Hannover 96 steigt am Sonntag um 13.30 Uhr mit dem traditionsreichen Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern in die Zweitliga-Saison ein. Kaum ein Stein im Mannschaftsgefüge blieb in der Sommerpause auf dem anderen, der neue Trainer Christian Titz wird gegen die „Roten Teufel“ eine gänzlich veränderte Startelf aufs Feld schicken.

Im abschließenden Test gegen Cagliari Calcio überraschte Coach Titz manchen Beobachter. Mit Hayate Matsuda (rechte Schienenposition) und Husseyn Chakroun (linker Außenstürmer) starteten zwei Akteure aus der Kategorie „Talente“, die dafür etabliertere Kräfte auf die Bank verdrängten. Beide machten mit wendigen Dribblings auf sich aufmerksam. Aus einer dieser Szenen entsprang das frühe 1:0 für die „Roten“. Alessandro Deiola bremste Matsuda regelwidrig im Strafraum, Boris Tomiak versenkten den fälligen Elfmeter.

Guter Auftritt im Testspiel

Tomiak und Enzo Leopold waren die einzigen Stammkräfte aus der vergangenen Serie, die gegen die Italiener aufliefen. Das runderneuerte Team machte seine Sache jedoch gut. Das Team setzte den Italienern zu, indem es sie früh bei deren Spielaufbau störte. So kam es mehrmals zu Ballgewinnen, die in gefährliche Situationen umgesetzt wurden. Matsuda und der rechte Außenstürmer Mustapha Bundu brachen mehrmals durch, ebenso auf der anderen Seite Chakroun unterstützt von Schienenspieler Maurice Neubauer. Mittelstürmer Benedikt Pichler vergab die größte Chance auf einen weiteren Treffer, als er gegen den Pfosten köpfte.
Im zweiten Durchgang ergab sich ein ähnliches Bild. 96 kombinierte sicher und immer wieder auch einfallsreich. Gleichzeitig packte das Team im Gegen-Pressing beherzt zu, nicht zuletzt über Leopold und Waniss Taibi im zentralen Mittelfeld. 96 erarbeitete sich mehr Ballbesitz und ein Chancenplus. Mehrmals ging ein Raunen durch das Stadion, etwa wenn Bundu einen Ball per Hacke weiterleitete oder Taibi einen Ball per Grätsche sehenswert zurückeroberte. Klar wurde aber wie in den anderen Testspielen zuvor: Titz offensive Spielweise birgt ein größeres Risiko in Konter zu laufen. Torwart Nahuel Noll zeichnete sich in Hälfte zwei so einmal in höchster Not aus. Ansonsten zeigten sich die sprintstarken Innenverteidiger Virgil Ghita und Tomiak auf der Hut, auch der junge Ime Okom aus Südafrika machte eine gute Partie.

Cagliari noch nicht so weit

Cagliari ist noch nicht so weit wie 96 in der Vorbereitung, die italienische Erste Liga startet erst später als die Zweite Liga in Deutschland in den Spielbetrieb. So lassen sich von einem solche Testspiel wenige Erkenntnisse auf den Ligabetrieb ziehen. Der Trainerstab von Kaiserslautern wird das Spiel sicherlich genau verfolgt haben und vermutlich auf eine kompakte Defensive und auf Konter gegen spielfreudige 96er setzen.
Wie nah Hannover mit der runderneuerten Elf dem immer im Hintergrund stehenden Ziel Aufstieg kommt, ist in der ausgeglichenen Liga kaum absehbar. Sehr zu vermuten ist jedoch, dass die Fans in der neuen Serie deutlich lebhaftere Partien sehen werden. Titz wird wie an seinen vorherigen Stationen die Offensive suchen und ins Risiko gehen. Nach den letzten Eindrücken scheint das Team auch in der Lage, mit Dribblings und Kombinationen für Überraschungen zu sorgen. Zudem gab 96 nun noch die Verpflichtung von Daisuke Yokota, ein weiterer dribbelstarker Offensivakteur, bekannt.
Foto: bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

north