Mit der 0:3-Niederlage gegen Berlin hat 96 den ersten Rückschlag in der Meisterschaft schlucken müssen. Vor dem Duell am Sonntag gegen Dynamo Dresden gilt für die Mannschaft von Hannover Coach Christian Titz trotzdem: Es gilt an der seit Saisonbeginn eingeschlagenen Marschroute festzuhalten.
Mit dem 0:3 klingt das Ergebnis gegen die Hertha sehr deutlich, allzu große Vorwürfe kann Titz seinen Mannen aber gar nicht machen. Die „Roten“ gingen mit dem gewohnten Ansatz in das Match und versuchten, der Begegnung von Anfang an ihren Stempel aufzudrücken. Dies gelang im ersten Durchgang, obwohl Berlin sich verbessert gegenüber den bisherigen Auftritten zeigte. Hannover zog sein gewohntes Offensivspiel auf, die Gäste aus Berlin versuchten, dagegen zu halten und warfen sich erbittert in die Zweikämpfe. Jannik Rochelt und Benedikt Pichler hatten in der Anfangsphase gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Hertha-Torwart Tjark Ernst entschärfte jedoch die aussichtsreichen Chancen und entwickelte sich im Verlauf der Partie zu einem bärenstarken Rückhalt für sein Team. Hertha gelang es anschließend mit viel Einsatz, die ganz großen Möglichkeiten von 96 zu verhindern, das Geschehen fand so vor allem im umkämpften Mittelfeld statt. Dabei ließ 96 fast keinerlei Gegenangriff der Hertha zu und zog manche gelungene Kombination auf. Zur Führung langte es jedoch nicht.
Nach Wiederanpfiff knüpfte Hannover an die ordentliche Leistung des ersten Durchgangs an und drängte Berlin wiederum in die Defensive. Husseyn Chakroun vergab eine weitere Chance für die „Roten“. Fast im Anschluss kam Berlin bei einem seiner wenigen Vorstöße zur Führung. Der gewohnt fleißig, bewegliche Hayate Matsuda leistete sich einen Fehler im Defensivverhalten und Marten Winkler brachte die Gäste aus der Bundeshauptstadt mit 1:0 in Führung. Titz versuchte mit Wechseln für neuen Schwung zu sorgen, kurze Zeit später erhöhte Berlin jedoch auf 2:0. Hannover rannte an, biss sich an der massierten Defensive die Zähne aus. Ärgerlich, dass einige Freistoßmöglichkeiten in aussichtsreicher Position keinerlei Gefahr heraufbeschworen. Ein Eckenverhältnis von 15 zu 0 für Hannover bringt die Bemühungen von 96 zum Ausdruck. Immer wieder gelang es der Hertha jedoch, Abschlüsse von Hannover zu blocken, teils auf der Torlinie. Das 0:3 in der Schlussphase fiel gegen eine mittlerweile ausgepowerte 96-Hintermannschaft. Trotz eines Chancenplus unterlag 96 deutlich mit 0:3. Titz hielt denn auch im Anschluss fest, dass Hannover zu viele Chancen liegen gelassen habe. Die Hertha war dagegen gnadenlos effektiv. Titz erklärte, dass sein Team bei den drei Hertha-Toren nicht gut verteidigt habe, jedes Mal waren die Gäste dann eiskalt zur Stelle.
Am Sonntag um 13.30 Uhr tritt 96 gegen Dynamo Dresden an. Die Gastgeber knöpften den starken Elversbergern zuletzt bei einem 2:2-Unentschieden einen Punkt ab. Auch nach der ersten Liga-Niederlage ist festzuhalten, dass 96 auf dem richtigen Weg ist. Hält 96 den Kurs, wird es weiterhin fleißig Punkte sammeln. Erst recht, wenn das Team an der Abschluss-Effektivität feilt.
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