Hannover hat einen möglichen „Dreier“ gegen Dynamo Dresden liegen gelassen, es folgt die knifflige Partie gegen Arminia Bielefeld. Der Aufsteiger ist gut in die Zweitliga-Serie gestartet und kommt (möglicherweise) mit zwei Ex-96ern an die Leine.
Am vergangenen Wochenende unterlagen die Bielefelder allerdings mit 1:3 gegen Greuther Fürth. Die Arminen hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, Fürth setzte allerdings auch bewusst auf eine kompakte Defensive und Konter. Die Taktik ging auf. Gerade Felix Klaus, früher Spieler von Hannover, ragte mit seinen schnellen Gegenstößen heraus. Er bereitete zwei Treffer von Fürth vor und besorgte einen selbst.
Bei Bielefeld starteten ebenfalls zwei Ex-96er. Der sprintstarke Monju Momuluh beackerte die rechte Außenverteidigerposition, könnte dort auch gegen 96 starten. Marius Wörl erzielte den einzigen Treffer für die Arminen, musste allerdings im Verlauf der zweiten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden. Wörl ist ein wichtiges Schwungrad in der Bielefelder Offensive. Noch ist nicht klar, ob er Sonntag mit an die Leine reisen kann. 96 trifft mit oder ohne Wörl auf einen spielstarken Gegner.
Währenddessen hat Hannover mit einer „Mini-Ergebniskrise” zu kämpfen. Auf die vier Auftaktsiege in der Liga folgte zuerst die Niederlage gegen Berlin und am vergangenen Spieltag das 2:2 gegen Dresden. In beiden Begegnungen hatte 96 die Möglichkeit, die Partie auch auf seine Seite zu ziehen.
Hannover spielte in Halbzeit eins in Dresden wie gewohnt munter drauflos, hatte mehr Ballbesitz und mehr Offensivszenen. Die Führung für die „Roten“ durch Benedikt Pichler per Handelfmeter war verdient. Bei einem nicht besonders gefährlichen langen Schlag Dresdens zeigte sich die 96-Hintermannschaft jedoch nicht auf dem Posten und ließ den Ausgleich zu. Kurze Zeit später erhöhte Dresden nach Ecke auf 2:1. 96 ließ sich jedoch auch vom Dresdner Führungstreffer nicht aus der Bahn werfen. Noel Aseko Nkili erzielte noch vor der Halbzeit den Ausgleich für seine „Roten“. Nach Wiederanpfiff bestimmte 96 weiterhin die Begegnung. Als Vinko Sapina in der 54. Minute nach Foul des Feldes verwiesen wurde, sprach viel für einen Sieg der „Roten“. 96 entwickelte so noch mehr Übergewicht, allerdings kämpfte Dresden beherzt in Unterzahl. Nun fehlte es 96 etwas an Genauigkeit und den richtigen Entscheidungen, um genügend klare Chancen herauszuspielen. So blieb es beim 2:2.
96-Trainer Christian Titz betonte nach der Partie, zwei Punkte liegengelassen zu haben. Bei den Gegentoren habe es seine Mannschaft dem Gegner leichtgemacht. Zudem habe man die Chancen gehabt, hier schon höher zu führen. Tatsächlich trafen Ime Okon und Pichler in der ersten Halbzeit noch das Aluminium. Im zweiten Durchgang in Überzahl seien die „Roten“ dann auch zu hektisch geworden, hätten etwas an Spielkontrolle verloren und sich nicht mehr so viele Möglichkeiten herausgespielt.
Nach sechs Spieltagen ist 96 im Umfeld der Tabellenspitze dabei, versteht es weiterhin sich eine Vielzahl an Chancen herauszuspielen. Auch wenn es zuletzt zu Punktverlusten kam, war die Elf niemals deutlich unterlegen.
Noch nicht klar ist, ob Mustapha Bunde nach Muskelverletzung gegen Bielefeld wieder mitmischen kann. 96 geht als Favorit in der Partie gegen die Arminia (Anpfiff 13.30 Uhr in Hannover).
Foto: bb