Ralf Barnscheidt, der Präsident des Hubschrauberzentrums und des Sponsors Eurocopter, erinnerte daran, dass 1998 erkennbar wurde, dass eine erneute Erweiterung der Ausstellungsfläche erforderlich werden würde. Mit der Bereitstellung des Grundstücks durch die Stadt Bückeburg sei der Gedanke an einen Erweiterungsbau konkreter geworden. Das Grundstück an der Bahnhofstraße sei die letzte Möglichkeit für eine Erweiterung des Museums gewesen. Die Ermittlung der Gesamtkosten sowie die Beschaffung von Zuschüssen und Sponsorengeldern habe, so Barnscheidt, Sorgen bereitet. Eine Förderung durch Stiftungen und durch die öffentliche Hand war nur möglich, „wenn nicht nur der reine Erweiterungsbau, sondern auch ein dazu passendes Museumskonzept realisiert” werden würde. „Alleinstellungsmerkmal, Nachhaltigkeit in der Zukunft und eine überregionale Bedeutung sind die Merkmale, die es zu erfüllen gab”, erläuterte Barnscheidt. Beide Projekte sind durch den Generalplaner, die Firma „id3d-berlin Gesellschaft für Themengestaltung” und das Architektenbüro Eckert & Stadelmaier konzipiert worden.
Die Beschaffung von Geldern in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro sei eine Herausforderung gewesen. Barnscheidt dankte der zuständigen Europaabgeordneten Erika Mann, die sich für die Bereitstellung der EU-Fördermittel eingesetzt habe, dem Land Niedersachsen, dem Landkreis Schaumburg, der Stadt Bückeburg, der Stiftung Niedersachsen, Sparkassenstiftung, Klosterkammer Hannover, Lotto-Stiftung Niedersachsen und 21 Industrieunternehmen.
Der Erweiterungsbau mit seiner Stahl-Glas-Konstruktion als Ausdruck der Moderne und als gewünschter Kontrast zur historischen Bausubstanz erlaubt dem Hubschraubermuseum laut Barnscheidt eine neue und zusätzliche Qualität, „die Planung und Durchführung von Sonderausstellungen im neuen Gebäude und die Durchführung von Veranstaltungen, auch Dritter, beispielsweise durch die heimischen Gastwirte”. Die Neugestaltung der Museumsausstellung werde die Exponate stärker hervorheben, mehr Information und Erklärung beinhalten und sich stärker an die Jugend wenden.
Bürgermeister Reiner Brombach sprach von „einem schönen Tag für Bückeburg”. Nachdem es möglich geworden war, das benachbarte Grundstück zu erwerben, habe der Rat den „klugen Entschluss” gefasst, das Haus zu kaufen und das Grundstück dem Verein zur Verfügung zu stellen. Bückeburg, eine Stadt mit hohem Wohnwert, werde mit dem Erweiterungsbau für das europaweit einzige Hubschraubermuseum einen Blickfang und Anziehungspunkt für Touristen erhalten. „Ein schöner Tag auch für den Landkreis, das neue, noch attraktivere Museum wird auf ganz Deutschland ausstrahlen”, sagte Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier. Der Landkreis habe das Projekt mit 275.000 Euro gefördert, „freiwillige Mittel mit Haushaltsresten aus früheren Jahren, richtig gut angelegtes Geld”.
Brigadegeneral Richard Bolz lobte die „einmalige Lage des Museums, mitten im Zentrum der Stadt”. Das Konzept, auf die Jugend zu setzen, sei richtig. „Gut angelegtes Geld – ich bin überzeugt, dass für Bückeburg die erhoffte Wirkung eintreten wird”, meinte Rolf Watermann, Vorstand der Sparkasse Schaumburg. Die Sparkassenstiftung und die Stiftung Niedersachsen haben jeweils 100.000 Euro überwiesen. Die vier Stiftungen haben die Neugestaltung der Museumsausstellung und damit den pädagogischen Ansatz gefördert.
„Ein Leuchtturm für Bückeburg, das Museum wird den Sablé-Platz aufwerten”, glaubt Peter Wellach, Geschäftsführer der Firma „ided-berlin”.
Die Hubschrauber stehen laut Wellach zurzeit dicht aneinander wie in Käfigen. „Wir werden ihnen Luft unter die Flügel geben, eine Voliere bauen um Kraft und Eleganz zu zeigen”, versprach der Planer. Foto: hb/m