Béatrice Fischer-Dieskau und Kantor Christian Richter spielen Werke von Bach, Telemann, Brahms und Gubaidulina.
Neben zwei Sonaten von Bach und Telemann und Choralvorspielen von Bach und Brahms steht im Mittelpunkt des Konzerts die Komposition „In croce” von Sofia Gubaidulina, die im Jahr 1979 entstand. Sofia Gubaidulina, die seit 1990 in Deutschland lebt, gehört zu den bedeutendsten russischen Komponisten der Gegenwart. Ihr Werk, das auch viele geistliche Kompositionen umfasst, findet weltweit große Beachtung. Ihr Schaffen bewegt sich oftmals in Grenzbereichen, etwa zwischen Ost und West oder zwischen rationaler Logik und mystischen Bedeutungsebenen.
Der Titel „In croce” bedeutet „Am Kreuz”, bezieht sich aber auch auf die sich quasi überkreuzenden Partien der beiden Instrumente. So beginnt der Orgelpart vor einem flirrenden Hintergrund in leuchtendem A-Dur und schließt mit einem tiefen Cluster, während das Cello in tiefer Lage in mikrotonaler Tongebung beginnt, allmählich aufsteigt und am Ende in hoher Lage den Beginn des Orgelparts aufnimmt. Béatrice Fischer-Dieskau stammt aus einer Musikerfamilie aus dem Elsaß. Sie studierte Violoncello in Paris bei André Navarra und in Berlin bei Wolfgang Böttcher und Markus Nyikos. Nach Tätigkeiten im Orchester der Jungen Deutschen Philharmonie und an der Oper in Lyon lebt sie heute freischaffend in Paris. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Kammermusik. Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei, um Spenden wird gebeten.