Die Stadt Rinteln kaufte im August des Jahres ein leerstehendes Haus an der Hildburgstraße 2 in Möllenbeck und ließ es abreißen. Ein Vorgang, der jetzt Gert Armin Neuhäuser von der WGS zu einer Anfrage an die Verwaltung nötigte. Neuhäuser kritisierte insbesondere, dass die Stadt trotz ihrer schlechten Finanzlage ein Grundstück erwirbt, um die „Sichtverhältnisse im Kreuzungsbereich” zu verbessern, obwohl es konkret keine Gefahrensituationen im dortigen Bereich nach Auskunft der Polizei gebe. Neuhäuser stellt die Motive zum Ankauf des Grundstücks in Frage und fragt nach, ob es „...parteipolitische Bindungen der Familie der Verkäuferin gibt”, die gegebenenfalls die Entscheidung beeinflusst haben könnte. In der Sachdarstellung für die Ratssitzung am 10. Dezember stellt die Verwaltung klar, dass der Ortsrat Möllenbeck einstimmig den Beschluss gefasst habe, das Grundstück ankaufen zu lassen und zwar einzig unter der Prämisse der Verbesserung der Sichtverhältnisse im Kreuzungsbereich. Die Bundesstraße aus Richtung Langenholzhausen ist im Bereich der Ortseinfahrt Möllenbeck abschüssig und kurvig und die Geschwindigkeiten der einfahrenden Fahrzeuge seien noch hoch, so die Argumente des Ortsrates. 19.000 Euro zahlte die Stadt für das Haus mit Grundstück und am Abriss wollte sich der Kreis noch mit 10.000 Euro beteiligten. Für die Abriss- und die Deponiekosten kam allerdings die ehemalige Grundstückseigentümerin auf. Der Mutmaßung, die parteipolitische Ausrichtung der Familie der Verkäuferin könnte mit dem Ankauf zusammenhängen, erteilte Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz eine Absage: „Da der Verwaltung die Größe der Familie der Verkäuferin nicht bekannt ist, hat sie auch keine vollständige Erkenntnis über Art und Umfang etwaiger parteipolitischer Bindungen der Familie der Verkäuferin”, schreibt er in die Sachdarstellung für den Rat. Foto: ste
Der Abriss des Hauses Hildburgstraße 2 soll eine bessere Sicht im Kreuzungsbereich gewährleisten.