Höhepunkt war darin das „neue Schützenfest”, wie Wolfgang Hoffmeister das Geschehen bezeichnete, das sich im Juli rund um das Vereinsheim abspielte. Nachdem der Verein 2008 das Fest ganz ausfallen ließ, stand das neu konzipierte Schützenfest unter dem Motto „Klein, aber fein”: Biergarten und Pagodenzelte statt großem Festzelt, kaum ein freier Platz auf den Holzbänken statt gähnend leerer Stuhlreihen im Festzelt. Ganz besonders freute sich der Vorsitzende über die Teilnehmerzahl beim Mittagessen. Über hundert Personen ließen es sich schmecken. Für Hoffmeister und seine Mitstreiter hat das „neue Schützenfest” seine Bewährungsprobe glänzend bestanden. Grund genug für den Verein, der in diesem Jahr seinen 85. Geburtstag feiert, am 17. und 18. Juli einen Neuauflage zu wagen.
Auch der Erfolg der übrigen Veranstaltungen des letzten Jahres wie beispielsweise das Ostereierschießen, die überraschend guten Teilnehmerzahlen beim Schießen um den Stadtpokal oder die Teilnahme am Bauern- und Weihnachtsmarkt trugen dazu bei, dass der Verein voller Zuversicht in die Zukunft schaut. In diesem Jahr werden die Renovierungsarbeiten auf dem Kleinkaliberstand auf der Cecilienhöhe ihrem Ende entgegen gehen. Dann soll auch wieder um den Herro-Bahnen-Cup geschossen werden. Der Wettbewerb dient dem Ausbau und der Vertiefung der freundschaftlichen Bande mit den Schützenvereinen in Rodenberg und in Herrenhausen.
In seinem Jahresrückblick richtete Hoffmeister sein Augenmerk ganz besonders auf zwei Personengruppen, die geholfen haben, den Verein durch die schwierigen Fahrwasser der beiden letzten Jahre zu bringen. Hoffmeister nannte hier die Frauengruppe sowie die „Baugruppe KK-Stand”, deren Einsatz nicht hoch genug zu würdigen sei. Hoffmeister überreichte beiden Gruppen ein Präsent als Dankeschön.
Die Traditionsfahne des Vereins hat unter Witterungsbedingungen sehr gelitten und bedarf dringend der Überholung. Ob sich der Verein den dafür notwendigen Kostenaufwand von 6.000 Euro wird leisten können, prüft der Vorstand. Sorgen bereitet Hoffmeister die Zukunft des Vereinsheims, in dem gegenwärtig der Gastronomiebereich geschlossen ist. Der Vorsitzende appellierte an die Stadt Bad Nenndorf, die Einrichtung bestehen zu lassen. Hoffmeisters Begründung: „Die Vereine brauchen ein Zuhause.”
Auch im letzten Jahr wurde um das Niedersachsenross geschossen. Hier konnte Dietmar Beck die entscheidenden Schüsse setzen und die wuchtige Trophäe erringen. Der Heinrich-Schweer-Pokal fiel an Hans-Günter Hochgräfe.
81 Mitglieder zählt der Verein gegenwärtig in seinen Reihen, einer davon gehört zum Jugendbereich. Die Bemühungen um junge Mitglieder treten seit Jahren auf der Stelle. Auch im vergangenen Jahr konnte hier kein Fortschritt erzielt werden.
Die Liste der Ämter, die bei den Wahlen neu besetzt werden mussten, war umfangreich. Wolfgang Hoffmeister macht als Vorsitzender weiter, ebenfalls Karl-Heinz Richter als sein Stellvertreter. Wolfgang Wille, bisher der 2. Kassierer, übernahm von Dietmar Beck den Posten des 1. Kassierers, Beck ließ sich zum 2. Kassierer wählen. Lisa Lange tritt die Nachfolge von Schriftführer Heiko Trieschmann an, der aus beruflichen Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichtete. Ursula Apfelbaum wurde als 2. Schriftführerin im Amt bestätigt, ebenso der 1. Schießsportleiter Hans-Günter Hochgräfe und die 2. Schießsportleiterin Marianne Hochgräfe. Wiederwahl hieß es für Damenleiterin Ursula Hoffmeister, Jugendleiter Thomas Schwartz und Alterssprecher Dieter Weihe. Udo Apfelbaum macht als Waffen- und Gerätewart weiter. Der Ehrenrat wurde erneut besetzt mit Konrad-Wilhelm Riebe, Lothar Göbel, Dieter Fels, Gerhard Matthias und Otto Wittkugel.
Thomas Hoffmeister gehört dem Schützenverein seit 25 Jahren an. Dafür gab es die Ehrennadel in Silber des Deutschen Schützenbundes. Mit der Ehrennadel in Gold wurde Friedhelm Brandes ausgezeichnet, der dem Verein vor einem halben Jahrhundert beitrat. An die Versammlung gewandt dankte Brandes für die Ehrung und regte an, der Verein möge sich doch einmal darum bemühen, aus dem Vereinschützenfest ein städtisches Schützenfest wie anderenorts werden zu lassen. Foto: privat