Zunächst werden die Bauarbeiten zwischen dem Trog unter der Bahnstrecke bis hin zur Einmündung Schöttlinger Straße aufgenommen. Zeitlich parallel wird die Deutsche Bahn die von ihr angekündigte Lärmschutzwand entlang der Bahnstrecke errichten.
Der Startschuss fällt voraussichtlich im Mai. Die Arbeiten sollen jeweils auf einer Strecke von rund 200 bis 300 Metern nach und nach ausgeführt werden und sollen nach den Vorstellungen der Planer bis Ende des nächsten Jahres abgeschlossen sein. Die dann erneuerten Ampelanlagen werden wahrscheinlich an gleicher Stelle wieder aufgebaut. Mit Aufnahme der Arbeiten wird der Trog unter der Bahnstrecke für etwa vier Monate gesperrt. Um die Kanalisation und die Wasserleitung in die Erde zu bringen, ist eine abschnittsweise Vollsperrung der Bahnhofstraße nötig. Durchgangsverkehr wird während der Bauzeit nicht möglich sein. Wann der Marktplatz neu gestaltet werden wird, steht noch nicht fest. Zunächst muss überlegt werden, ob die Bushaltestelle in Richtung Busparkplatz beim Schulzentrum verlegt werden kann.
Unter den Zuhörern machte sich Unruhe breit, da sich die Straßensperrung als Bedrohung für die Gewerbetreibenden entlang der Bahnhofstraße und im Industriegebiet herausstellen könnte. „Da stehen Existenzen auf dem Spiel”, formulierte eine Zuhörerin. Die Grundstückseigentümer werden durch die gültige Straßenausbaubeitragssatzung an den Baukosten beteiligt. Bei der Gehwegsanierung kann der Eigentümer voraussichtlich mit einem Euro pro Quadratmeter Grundstücksgröße rechnen. Die Kosten für die Erneuerung der Straße trägt der Landkreis. Auf die Samtgemeinde entfallen für die Kanalbauarbeiten knapp 750.000 Euro an Kosten. Die Erneuerung der Kanalisation bringt möglicherweise auch Kosten für den Grundstückseigentümer mit sich. Für die Regenwasserentsorgung ist nach gültiger Satzung zukünftig bis auf wenige Ausnahmen nur noch ein Anschluss vorgesehen. Sollten auf einem Grundstück mehrere Regenwasserabflüsse vorhanden sein, dann müssen diese dem Anschlussschacht zugeführt werden. Erneut machte sich Unruhe unter den Zuhörern breit, als klar wurde, dass für die Einrichtung je eines Regenwasser- und Schmutzwasserkanals zusammen rund 6.800 Euro an Kosten auf die Eigentümer zukommen. Dabei weiß so mancher Hausbesitzer noch nicht einmal, wo mögliche Abflüsse liegen, wie mehrere Wortbeiträge erkennen ließen. Die Planer hatten Vorschläge mitgebracht, wo mögliche neue Übergabeschächte untergebracht werden könnten. Letztlich sollen dies aber die Eigentümer in Absprache mit den Planern festlegen. Wo und wann gebuddelt wird, steht gegenwärtig noch nicht fest. Wenn die konkrete Planung steht, wird es eine weitere Bürgerinformation geben. Für die Zeit der Bauarbeiten wird eine großräumige Umleitung eingerichtet. Damit die gesamte Baumaßnahme möglichst schnell abgewickelt werden kann, soll die Ausschreibung darauf bereits hinwirken. Aber, so formulierte es Hartmaut Meyer von der Landesbehörde: „Man weiß nie, was man im Untergrund antrifft.” Foto: privat