Glückliche Schweine, Wilhelm Busch oder das Zölibat: Zwischen diesen Themen einen Bogen zu schlagen, gelang den Akteuren der jüngsten „Plattdütsch”-Ausgabe des NDR spielend. Den plattdeutschen Frühschoppen zum Thema „Im Einklang mit der Natur” moderierte Gastgeber Ludger Abeln dieses Mal, hoch über dem Steinhuder Meer, auf dem Landsitz Kapellenhöhe. Seine Gäste: Sophie Mensching, über ihren Einsatz für die „Offene Pforte” bekannt, Heilpraktiker Karl-Heinz Peper, Rudolf Meyer, Vorsitzender der Wilhelm-Busch-Stiftung Wiedensahl und Sabine Bulthaup, bekannt als Frühstyxradio-Aktivistin und Teil des Comedy-Duos „Frieda & Anneliese”. Dass bei 30 Minuten Sendezeit keiner lange zu Wort kam, versteht sich bei diesen interessanten Charakteren von selbst.
Die Gäste erzählten von sich, ihrer Vorstellung vom Landleben und was sie dort hält. Der derzeit vieldiskutierte Dioxin-Skandal kam in Sachen Landleben ebenso auf den Tisch wie die letzte Hexenverbrennung in Wiedensahl, der Geburtsstadt des Heimatdichters Wilhelm Busch. Ebenso wenig fehlten die Vorzüge der Region um Niedersachsens größten Binnensee. Und die illustren Gäste bewiesen ihrerseits, dass es sich hier gut leben lässt. Gedreht wurde in einem angegrenzten Teil des Gastraums zwischen regulären Gästen, die während ihres Frühstücks ein ganz ungewöhnliches Unterhaltungsprogramm genießen konnten. Das gemütliche Separee mit seinen Weinregalen wurde zum Live-Studio umfunktioniert, in dem zwischen allerlei Licht-Technik und Kameras trotzdem noch der runde Gesprächstisch und das Publikum Platz fanden. „Das Ausleuchten war sehr kniffelig”, verriet Sabine Steuernagel, verantwortliche Redakteurin der Sendung.
Zwei Wochen zuvor hatte das Team des NDR auf einem Ortstermin bereits alle Gegebenheiten geprüft. Gemütlich und nicht zu groß sollte es sein, damit zum Gläschen Wein die passende Stimmung entsteht. Dass auch der neu entstandene Spa-Bereich des Hauses bald eine wichtige Fernsehrolle übernimmt, hätte sich Inhaber Achim Kapelle vor einigen Wochen vermutlich auch nicht träumen lassen: Die Maske wurde kurzerhand im Saunabereich eingerichtet und ein Gast nach dem anderen ließ sich hinter dem aufgebauten Übertragungswagen kameratauglich herrichten. Nach einer Stunde Proben und einer halben Stunde Sendung war das Spektakel dann auch schon dabei und Fans hatten die Gelegenheit, sich von Abeln Autogrammkarten signieren zu lassen. Die vielseitige Runde kam bei Publikum und „Zaungästen” erwartungsgemäß gut an. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, kann die Sendung im Internet auf der Seite www.ndr.de in der „Mediathek” jederzeit abrufen. Plattsprechende, die Lust aufs Land und den Frühschoppen haben, können sich mit dem NDR in Verbindung setzen. In der Stadt wohnen kann schließlich jeder. Mehr zu Thema und Sendung im Infokasten unten auf der Seite. Weitere Bilder in der Rubrik „dichte bi” auf www.schaumburg-hautnah.de.
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