Brustkrebs ist die in Deutschland am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung bei Frauen. Allein am Brustzentrum in Hameln werden jährlich rund 180 neu erkrankte Frauen behandelt. „Wir möchten diesen Frauen ganz einfach ein wenig Trost und Zuversicht schenken, unabhängig von Religion, Herkunft oder politischer Einstellung”, erklärte Rathkolb auf die Frage nach Beweggründen für dieses Projekt. Im Internet hatte sie vor zwei Monaten von dieser, inzwischen in vielen deutschen Städten beheimateten Idee gelesen, die eine dänische Krankenschwester vor einigen Jahren aus Amerika mitbrachte.
Schnell fanden sich emsige Mitstreiterinnen aus Rinteln und allen Teilen des Weserberglandes, die so wie sie in ihrer Freizeit solche Kissen fertigen.
Andrea Hahne, psychosoziale Beraterin für Krebspatienten am Klinikum Hameln, mag diese Herzen für ihre Arbeit nicht mehr missen. „Als wir im Jahr 2009 erstmals Kissen von einer kleinen Frauengruppe bekamen, wusste ich nicht, was es damit auf sich hat. Aber sehr schnell haben wir gemerkt, wie gut sie bei den Patientinnen ankommen. Wir sind sehr froh, dass wir durch die Unterstützung der ‚Weserbergländer Herzen’ auch zukünftig jeder Brustkrebspatientin ihren persönlichen kleinen ‚Seelentröster’ anbieten können.” Dabei haben die Herzkissen durchaus auch einen praktischen Nutzen. Dank ihrer Form können sie gut unter den Arm geklemmt werden und helfen so, Druckschmerz zu mindern oder Stöße abzufedern. „Und nicht selten werden sie später zum bequemen, täglichen Begleiter”, weiß die Seelsorgerin der Klinik Birgit Hodemann zu berichten.
Mehr Informationen unter herzkissen-weserbergland.blogspot.com. Foto: privat