Dabei sei festzuhalten, dass sich der Landkreis die Unterdeckungen seiner beiden Krankenhäuser und die notwendigen Investitionen nicht mehr habe leisten können. „Wir hatten weder die 35 Millionen, um den Betrieb in den nächsten fünf Jahren so weiter zu fahren wie bisher, noch die über 21 Millionen für den Verkauf an Sana oder die 29 oder 35 Millionen für Rhön. Wir hatten eigentlich auch keine 27 Millionen für den Einstieg in das Projekt Gesamtklinikum Schaumburger Land. Das heißt: Eigentlich hätten wir für unser Klinikum Schaumburg zum Insolvenzrichter gehen und Konkurs anmelden müssen”, hält Feuerbach fest.
Nun sei der Landkreis auf einem richtungsweisenden Weg in Niedersachsen und Schaumburg. Unter Einbeziehung des Krankenhauses Bethel in Bückeburg entstehe aus drei Krankenhäusern der Grundversorgung ein Haus der Schwerpunktversorgung. Das Gesamtklinikum Schaumburger Land werde in sechs Fachabteilungen 437 Betten bereitstellen.
Für dieses Haus einen geeigneten Standort zu finden, sei zunächst nicht einfach gewesen. Ausgehend von der wirtschaftliche Überlegung, möglichst wenige künftige Patienten zu verlieren, hätten sich die Planungen auf den Raum Obernkirchen konzentriert, also möglichst im Zentrum des Landkreises. Bundeswehrflugplatz, die frühere Nutzung des Gebiets für den Bergbau und die Gesamtinfrastruktur hätten zu einer Reihe von Auflagen bei der konkreten Standortsuche geführt. Als der den Kriterien entsprechende Standort sei schließlich der so genannten „Vehlener Stapel” ausgemacht worden. Kritik an den konkrete Entscheidungen sei von der Fraktion erwartet worden, so Feuerbach. Am weitesten in ihrer Kritik gehe die Bürgerinitiative, die ihre Argumente auf vielfältigen Wegen vortrage. „Das alles ist formal legitim”, hält Feuerbach fest. Allerdings werde die inhaltliche Kritik immer stärker von emotionalen Zuspitzungen geprägt. „Wesentliche Behauptungen sind unredlich und werden fortgesetzt erhoben, obwohl sie in vielen Informationsgesprächen mit den Bürgern durch die Fachleute widerlegt wurden. Das geht von der `Sumpfklinik´ bis zur Behauptung der vorschnellen Entscheidung”, so Feuerbach.
Die CDU-Fraktion sei unverändert von der Richtigkeit der Entscheidung für das „Gesamtklinikum Schaumburg auf dem Vehlener Stapel” überzeugt und werde alle notwendigen Entscheidungen für die Realisierung des Projektes im Kreistag mittragen. „Im Interesse der Gesamtbevölkerung des Landkreises Schaumburg müssen einige Bürger im unmittelbaren Umfeld des ausgewählten Standortes zunächst zusätzliche Belastungen ertragen. Das wissen wir zu würdigen”, so Feuerbach.
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