Dafür waren aber erneut die Schützen aus befreundeten Vereinen kräftig vertreten. Vorweg die Delegationen aus Apelern und Horsten, die mit zahlreichen Mitgliedern die Fahrt nach Beckedorf angetreten hatten. Auch die Schützenvereine aus Bad Nenndorf, Feggendorf und Helsinghausen waren dabei. Rund 100 Zuschauer verfolgten die feierliche Proklamation des neuen Königshauses. Die Königswürde bei den Damen errang in diesem Jahr Daniela Bulitza. An ihrer Seite findet sich als König Oliver Strobel. Thomas Schweer wurde zum 1. Ritter, Norbert Ball zum 2. Ritter ausgerufen. Der Titel einer 1. Prinzessin wurde Karin Strobel zuerkannt, der einer 2. Prinzessin an Ursula Rohloff verliehen.
Drei Jugendliche nahmen am Königsschießen teil. Den Titel des Jugendkönigs holte sich Christopher Ball. Simon Melcher freute sich über den Titel des 1. Prinzen. Der 2. Prinz im Haus des Jugendkönigs heißt Jan Christoph Benecke. Mit der Beteiligung am Königsschießen wenige Stunden vor der Proklamation zeigte sich Hartmut Rohloff hoch zufrieden. 25 Mitglieder wetteiferten um die Königswürden.
Seit einiger Zeit haben die Beckedorfer Schützen den Umfang ihres traditionellen Festes deutlich reduziert. Nachmittags werden die Könige auf dem Stand im Schützenhaus ermittelt, wenige Stunden später bei der Königsfeier mit Tanz und Unterhaltung im Schützenhaus proklamiert. Das Katerfrühstück am darauffolgenden Sonntag beendet das Fest. Auf das Abholen der Könige mit musikalischer Unterstützung verzichten die Schützen inzwischen ebenso wie auf den Aufbau eines Festzelts.
Auch die Musik des Tanzvergnügens kommt „nur noch” von der CD. Eins lassen sich die Beckedorfer aber nicht nehmen: Im Juli wollen sie mit Tschingderassabumm lautstark die Scheiben an den Häusern der Könige anbringen.
Was passiert mit dem Schützenfest? Für Hartmut Rohloff ist klar, dass der Verein auf den Brauch des Königsschießens nicht verzichten will. „Dann feiern wir eben im kleinen Rahmen im Schützenhaus weiter”, sagt der Schützenchef. Und dass die Grünröcke an ihrem Festabend nicht selbst hinter der Theke und am Bratwurststand stehen müssen, verdanken sie den Blauröcken. Denn die Feuerwehr war mit acht Personen vor Ort und kümmerte sich um den Ausschank. Foto: privat