14 Wochen lang hatte Trainerin Yildiz Yildirim einmal pro Woche je 45 Minuten mit den Kindern gearbeitet und dabei bei den Kindern vor allem Begeisterung für das Feld Musik geweckt: Richtig Atmen, Takte begreifen, die Stimme einsetzen und erste Erfahrungen mit Klanghölzern und anderen Instrumenten sammeln. „Auch die Stimme ist das Instrument”; so Yildirim. Bei dem ganzheitlichen Konzept. das auch Bewegungen miteinschließt, entwickeln sich schließlich nicht nur Rhythmusgefühl und elementare musikalische Kenntnisse, mit denen es in der Schule leichter fällt, Noten zu lernen. So ganz nebenbei werden auch Sprache und Koordination gefördert.
Die Kindergartenkinder bewiesen das schließlich in einem afrikanisch inspirierten Auftritt, der dem von Kindern im Grunschulalter vergleichbar war. „Nicht früh anzufangen wäre ein Fehler”, so Lutz Göhmann, Leiter der Kreisjugendmusikschule. „Für diese Altersgruppe gibt es wenig Angebote und wir haben die Lücke genutzt.” Der Erfolg und nicht zuletzt der Spaß, der den Kindern bei ihrem altersgerechten „Musikunterricht” anzumerken war, gibt dem Projekt Recht. Für Kindergartenleiterin Stefanie Heger ist deshalb klar: „Wir machen weiter.” Damit geht sie den gleichen Weg wie sieben weitere von insgesamt neun Kindergärten im Landkreis, die sich ebenfalls für die musikalische Frühförderung entschieden haben. Ab diesem Schuljahr wurde das Projekt auf Grundschulen ausgeweitet, in der Samtgemeinde soll die Grundschule Lindhorst im kommenden Jahr mit ins Boot. Sieben Euro Eigenanteil kostet Eltern die Teilnahme ihrer Kinder.
Damit sich das jede Familie leisten kann, gilt dafür das Prinzip der „kulturellen Teilhabe”: Die kürzlich eingeführten „Bildungsgutscheine” können dafür angewandt werden. Seitens des Ministeriums sind Fortbestand und Finanzierung des Projektes laut Göhmann vorerst bis 2016 abgesichert.Foto: nb