„Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Kommunalwahl,” heißt es in dem Schreiben erklärend, „haben wir uns als überparteiliche Gruppe von Anwohnern der Nordstadt zusammen gefunden, um Anregungen zu sammeln, wie dieser Stadtteil lebenswerter und zukunftsfähiger gemacht werden könnte.” Ziel der Initiative sei es nicht, den gegenwärtigen Vertretern von Rat und Verwaltung, die an vielen Stellen auch in der jüngsten Zeit bereits Verbesserungen bewirkt hätten - unter anderem am Schlingwiesenpark oder der „Alten Todenmanner Straße” - Versäumnisse vorzuwerfen, sondern vielmehr möglichst viele weitere konstruktive Ideen für die zukünftige Entwicklung der Nordstadt einzuholen und bereits gesammelte Ideen zur Diskussion zu stellen.
Der weitaus größere Teil der Rintelner Kernstädter, stellt die Initiative in ihrem Arbeitspapier eingangs fest, lebe in den Wohngebieten nördlich der Weser. Die Liste, in der diverse Missstände aufgezeigt sind, enthält jeweils auch konkrete Vorschläge.
Thema sind unter anderem die weitreichenden Wohnungsleerstände, die bevorstehende Schließung des Krankenhauses sowie die Gefährdung von Finanzschule und Englischer Schule. Angeregt werden die Optimierung der bestehenden Bausubstanz, die Verbesserung der Bahnübergänge und des Kreuzungsbereichs an der Ecke Waldkaterallee/Mindener Straße, die Rad-und Spazierwege, mögliche Baumpflanzungen oder die bessere Anbindung an die Innenstadt. Kritik gibt es an diversen optischen Schandflecken: Das „heimliche Wahrzeichen” der Nordstadt, der Wasserturm am Bahnhof etwa, befinde sich in einem kläglichen Zustand, ebenso wie weitere Gebäude in dem Bereich. Und auch der Kreisel unweit der Schienen sei unbedingt verschönerungsbedürftig. Als unglücklich empfindet die Initiative die Gestaltung der Waldkaterallee, in deren unterem Bereich die zum Namen passenden Bäume fehlten. Gesäumt wird der Bereich parallel zu den Gleisen dafür oft von einer Schlange parkender Autos.
Das Gelände der „Lebenshilfe” an der mittleren Waldkaterallee wird immer noch von meterhohem Stacheldraht eingezäunt, was die Initiative als längst überflüssig empfindet: Schließlich sei die „Lebenshilfe” nicht - wie weiland das BMH - von IRA-Terroristen bedroht.
Optimierbar ist nach Ansicht der Analytiker auch der Verkehrsfluss rings um die Bahn, wo es täglich zu Staus und Rückstaus kommt. So sei es zum Beispiel durchaus möglich, die Verschluss-Zeiten der Schranken zu verkürzen. -
Das komplette Elaborat mit Kritik, Anregungen und umfangreichen Verbesserungsvorschlägen kann unter der Adresse „www.zukunftsinitiative-nordstadt.de” demnächst auch aus dem Internet heruntergeladen werden. Foto: km