„2011 war das bisher beste Geschäftsjahr unserer Bank”, berichtete Vorstandsmitglied Joachim Schorling. Das Geschäftsmodell der Volksbank in Schaumburg basiere auf dem Genossenschaftsprinzip. Dieses Modell, so Schorling, habe sich bewährt und allen Wirtschafts- und Finanzkrisen stand gehalten. Schorling erinnerte daran, dass die Vereinten Nationen das Jahr 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften ausgerufen haben, um verstärkt auf die weltweite Bedeutung von Genossenschaften aufmerksam zu machen.
„Als bodenständiges Unternehmen sind wir unseren Mitgliedern und Kunden und der Region verpflichtet - unsere Mitglieder sind Teilhaber unserer Bank und bestimmen über unsere Geschicke mit”, betonte Schorling. Investmentbanking, Profitgier und windige Finanzgeschäfte seien der Volksbank in Schaumburg fremd.
Im Gespräch mit Frank Werner, Chefredakteur der Deister- und Weserzeitung, bedauerte Schorling nochmals den Abbruch der Fusionsgespräche seitens der Volksbank Hameln-Stadthagen. Eine Fusion zweier starker Banken zu einer zukunftsweisenden Volksbank wäre nach seiner Meinung der richtige Schritt gewesen. Es habe schon einmal eine gescheiterte Fusion mit der damaligen Volksbank Stadthagen gegeben. Die Gründe dafür habe er damals auch nicht verstanden.
Joachim Schorling versicherte auf Nachfrage, dass er die Gründe für die im Januar erfolgte Absage nicht kennt, aber auch nicht spekulieren will. Der Kontakt nach Hameln und Stadthagen sei „im Moment nicht so intensiv”. Das Scheitern der zuvor groß angekündigten Fusion sei jedenfalls „keine Sternstunde für die beiden Volksbanken” gewesen.
Markus Strahler, Leiter des Volksbank-Marktbereiches Bückeburg, sprach von einer „sehr positiven Bilanzentwicklung”. So ist die Bilanzsumme um 3 Prozent von 875 auf 901 Millionen Euro gestiegen. Die Kundeneinlagen haben sich mit 952 Millionen Euro (2010: 960 Millionen) auf einem hohen Niveau stabilisiert, die Kundenkredite haben sich von 690 auf 725 Millionen erhöht. Von einer Kreditklemme, so Strahler, könne da keine Rede sein. Das Eigenkapital konnte beträchtlich von 63 auf 69 Millionen Euro gesteigert werden; der Bilanzgewinn beträgt 1,3 Millionen Euro. „Eine Zwei mit Sternchen”, bewertete Schorling die Zahlen des Geschäftsjahres 2011. Nils Vogt, Vermögensberater und Leiter der Volksbank-Hauptstelle Bückeburg, sprach sich für einen „strukturierten Vermögensaufbau” aus. „Die richtige Mischung macht es”, lautet sein Leitsatz. Als positiv stufte Mike Harste, Leiter der Immobilienabteilung, die Situation des Immobilienmarktes in Schaumburg ein. Es gebe einen richtigen Run auf Objekte in Bückeburg. Foto: hb/m