An vielen Orten in Lindhorst haben sie ihre Spuren hinterlassen. Die Rede ist von den Männern der Baugruppe des Fördervereins Dorferneuerung, die in den vergangenen Jahren sehr viele Arbeitsstunden ehrenamtlich geleistet haben, um das ein oder andere bauliche Kleinod in Lindhorst zu schaffen oder zu bewahren. Kräftig Hand angelegt haben die Männer bereits beim Umbau des Hofes Gümmer zu einem Dorfgemeinschaftszentrum und beim Bau des Mehrzweckbackhauses auf Eichhöfe. Jetzt langen Günter Binde, Heinz Bock, Werner Bremer, Karl-Heinz Dreßler sowie Johann Luksch, Willi Thürnau und Werner Witte wieder einmal kräftig hin. Als sie sahen, dass sich Pastor Wilfried Vauth mit seinen Konfirmanden abmühte, die Fugen der Mauer, die das Grundstück der St. Dionysius Kirche zum Pfarrweg hin begrenzt, herauszustemmen, nahmen die sieben Männer das Heft des Handelns selbst in die Hand. Die vermutlich im 18. Jahrhundert errichtete Mauer drohte einzustürzen und so machten sich die „Männer vom Bau” ehrenamtlich daran, zunächst einmal die Fugen auszustemmen, um sie anschließend neu zu verfüllen. Erinnerungen wurden wach: Heinz Bock hatte sich als Lehrling vor einigen Jahrzehnten schon einmal damit beschäftigt und damals einige Teile neu verfugt. 1965, bei der Erstellung des Kirchenanbaus, hatte Willi Thürnau bereits mitgearbeitet. Nach dem Verfugen wurde die Mauer jetzt mit rund 100 Kilogramm schweren Abdeckplatten aus Obernkirchener Sandstein versehen. Diese mussten zunächst zurechtgeschnitten werden, um sie passend zu machen. Danach wurden „Bossen” herausgeschlagen, um eine der Mauer entsprechende Strukturierung zu schaffen. Die oben auf der Mauer mit einem speziellen Mörtel befestigten Platten sollen helfen, Feuchtigkeit von der Mauer fernzuhalten, denn eindringendes Regenwasser hatte zur Instabilität der Mauer und damit zu der notwenigen Sanierung geführt. Mit ihrer Arbeit tragen die „Männer vom Bau” mit dazu bei, den äußeren Gesamteindruck der Lindhorster evangelischen Kirche zu bewahren. Denn das Mauerwerk am Pfarrweg gehört seit über 200 Jahren zum Erscheinungsbild der Kirche einfach dazu. Dass die ehrenamtlich tätigen Baumeister während ihrer Arbeit nicht entkräftet zu Boden sanken, dafür sorgte Anna Bär. Sie tischte an jedem Arbeitstag ein kräftiges Frühstück auf und sorgte für entsprechende Getränke. Foto: bt