Axel Wohlgemuth (42) wurde in Minden geboren, ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mit seiner Familie in Cammer. Der Diplom-Verwaltungs- und Betriebswirt ist Abteilungsleiter an der Uni Bielefeld. Ein BWL-Studium hat er an der FH Dortmund abgeschlossen und den Master in Osnabrück erworben. Fritz Rösener, ehemaliger Ortsbürgermeister von Cammer, habe ihn wegen einer Mitarbeit im Ortsrat und Stadtrat angesprochen. „Es wird immer viel gemeckert über Politik - da will man versuchen, es besser zu machen”, erläutert Wohlgemuth. 2006 wurde er in den Stadtrat gewählt, 2011 wurde er Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion und auf Anhieb in den Kreistag gewählt. „Es ist wichtig, über einen längeren Zeitraum Vertrauen zu erwerben”, weiß Wohlgemuth. Im Wahlkampf will der Kandidat „noch präsenter sein und als Person überzeugen”.
Demographischer Wandel, Energiewende und die Finanzen nennt er als die Herausforderungen der nächsten Jahre. Dabei liegt ihm auch die Energiewende vor Ort am Herzen. „Wenn ich durch Cammer fahre, freut es mich im Hinblick auf meine Kinder und die Zukunft, anstatt eines AKW zwei Windräder zu sehen, die in Cammer ohne Widerstand akzeptiert wurden”, so der Christdemokrat. Auch die Bildung sei ein Schwerpunkt und dazu gehörten auch Hausaufgabenbetreuung und Bildungspatenschaften. Eine IGS in Bückeburg? „Dies ist für mich keine dogmatische Frage, der Elternwille gibt oft die Richtung vor”, so Wohlgemuth, der noch nie verstehen konnte, „warum die Kinder nach vier Schuljahren separiert werden.”
Bezüglich der Finanzen hat er den Eindruck gewonnen, dass die Bürger sich durch die guten Jahre an ein gewisses Niveau gewöhnt haben - an feste Straßen, mehr Sicherheit im Straßenverkehr und den Ausbau des Radwegenetzes. „Die Substanz ist gut in Bückeburg, darum haben wir auch den Haushalt einmütig mitgetragen”, erläutert der CDU-Fraktionsvorsitzende. Wichtig ist ihm ein ehrenamtliches Engagement der Bürgerinnen und Bürger. So erwartet Wohlgemuth von den Erwachsenen, die mitten im Leben stehen, dass sie sich als Aktive der Feuerwehr zur Verfügung stellen.
„Als große Volkspartei wollten wir einen eigenen Kandidaten aufstellen”, begründet Wohlgemuth seine Kandidatur. „Ich traue mir das zu und habe auch aus meinem Umfeld ein positives Feedback erhalten”, so Wohlgemuth. „Reiner Brombach ist ein anerkannter Fachmann, ich schätze ihn durchaus, es wird schwer, sich zu profilieren - der Bürgermeister hat nicht viel verkehrt gemacht”, beschreibt er den Amtsinhaber und Gegenkandidaten. „Bayern München-Fan, Kommunalpraktikum in Porta Westfalica und Handball in Hartum”, zählt Wohlgemuth lachend Gemeinsamkeiten mit Brombach auf. Neben Familie und Kommunalpolitik bleibt Axel Wohlgemuth noch ein wenig Zeit für seine Hobbys Kochen, Kegeln und Kartenspielen (Skat und Doppelkopf). Foto: hb/m