Gehrmann klagte, es sei nicht leicht, „hier die Aufgabe eines Jugendwarts zu bekleiden”. Er hätte sich statt der regelmäßigen Kritik mehr Unterstützung gewünscht. Enttäuscht war er vor allem über die vielen Absagen eines lange geplanten dreitägigen Aufenthalts an der Ostsee. Ratenweise sei der Obolus bereits eingesammelt gewesen; die Vereinskasse hätte sogar den rund 1000 Euro teuren Bus finanziert. Doch statt der ursprünglich 27 Anmeldungen seien zuletzt nur elf übrig geblieben – zu wenig für die aufwändige Reise. In unguter Erinnerung hatte Gehrmann auch die Folgen einer Weihnachtsfeier: „Dabei hatten wir uns so viel Mühe gegeben.”
Gehrmanns Klagen blieben der einzige Missklang in der Bilanz der Spielleute. Vorsitzender Joachim Strohwald listete 31 Auftritte und 56 Übungstermine auf: Im Durchschnitt sind Tänzerinnen und Musiker zweimal wöchentlich für die gemeinsame Sache unterwegs gewesen. Besonders eifrig waren Musiker Lukas Behrendt, Domenik Berger vom Nachwuchs und Katja Meyer von der Fahnengruppe. Goldnadeln für beste Beteiligung erhielten Medea Müßel (Majoretten) sowie Vivien Ciraldo, Antonia Falius, Hanna Heyne, Vanessa Wente und Kimberly Rummelmann (Miniretten). Für jetzt fünf Jahre im Verein erhielten Juline Eickhoff und Kimberly Rummelmann Bronze, für acht Jahre Antonia Falius Silber. Urkunden lagen ferner für Harry Diener, Egbert Gelfert (25 Jahre), Sascha Dittich (30), Sabine Horrmann, Joachim Strohwald (35) Horst Kracke und Friedrich-Wilhelm Müller (40 Jahre) bereit.
Bei Teilwahlen zum Vorstand wurden der stellvertretende Vorsitzende Andreas Runge, Schriftführerin Nicole Wente, Kassenwartin Annette Dittich, Pressewart Michael Pohle, die Jugendwarte Lothar Gehrmann und Melina Ciraldo, Zeugwart Lukas Behrendt und die Beisitzer Peter Wente und Gisela Heyne bestätigt.
Strohwald freute sich über weiter steigende Mitgliederzahlen, so dass dem Corps jetzt 153 Personen (Vorjahr: 148) angehören. Höhepunkt der kommenden Monate werde eine Fahrt nach Polen sein, um dort bei einer Messe vor großem Publikum aufzutreten. Auftakt für die bereits jetzt fest stehenden 30 Auftritte in der neuen Saison wird am 1. Mai am Waldgasthaus „Mooshütte” sein. Dort gaben die „Antendorfer” im vergangenen Jahr ein so begeistert aufgenommenes Debüt, dass sie bis auf weiteres zum genannten Termin dort gebucht sind. Verpflichtungen in Lauenau selbst werden darüber nicht vergessen: „Das Fanfarencorps ist ein wichtiger Teil unseres örtlichen Kulturlebens”, lobte die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Rebe.
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