Für Landrat Jörg Farr ist Goldbeck kein weißer Fleck auf der Schaumburger Landkarte. Schon in seiner vorherigen Funktion in der Kreisverwaltung war er bei der Flurbereinigung und der Ausweisung von Landschaftsschutz- und Naturschutzgebieten maßgeblich beteiligt: „Es ist immer wieder ein besonders schönes Erlebnis, in die Höhen der Schevelsteiner Hochebene zu fahren!” Goldbeck ist der südlichste Zipfel des Landkreises und mit 378 Meter üNN auch der höchste Punkt Schaumburgs.
Besonders ansprechende Glückwünsche sandte auch Hans Hoppenberg an die Goldbecker Nachbarn. Er selbst verlebte seine Kindheit im Dorf: „Hier war man in alle Haushalten zu Hause und jeder war ein Onkel oder eine Tante!” Damals habe es noch drei Lebensmittelgeschäfte im Ort gegeben: „Doch die dörflichen Strukturen haben sich geändert; heute muss man aufpassen, dass das Leben auf dem Land noch lebenswert bleibt!” In Goldbeck gelinge das offenbar gut, denn über die Dorfgrenzen hinaus ist das „Modell Goldbeck” mit seiner Vereinbarung von Stadt und Dorf über die Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses bekannt: „Dafür beneiden Euch viele andere Dörfer!”
Hoppenberg überreichte als kleines Mitbringsel das Ortsschild, das anlässlich eines Aprilscherzes einmal angefertigt wurde: „Damals haben wir öffentlich verkünden lassen, dass Goldbeck jetzt Teil des Extertals geworden ist!”
„Kampflos werden wir Rintelner Goldbeck nie aufgeben”, betonte Jörg Schröder in seiner Gratulationsansprache; und weiter: „Zur Schule nach Bösingfeld und in die Kirche dürfen die Kinder und Eltern fahren, Mittag gegessen wird dann allerdings wieder zu Hause im Rintelner Goldbeck!” Die Geburtstagsfeier zeige es wieder einmal: „Wenn in Goldbeck was anliegt, dann packen alle an!” Die Bewohner des Bergdorfes seien schon ein „...ganz besonderes Völkchen”, deren Meisterstück das Dorfgemeinschaftshaus sei. Als der Beschluss dazu im Rat anstand, seien nicht alle Ratsmitglieder überzeugt gewesen, dass es funktioniert: „Und Uchtdorf wird wie eine Blaupause von Goldbeck werden”, war sich Schröder sicher. Ortsbürgermeister Markus Meier, selbst als Schaumburger ein „Zugereister eingemeindeter Goldbecker”, prophezeite Goldbeck weitere 1.000 erfolgreiche Jahre. Humorvoll unterstrich er: „Wir leben nicht am A..... der Welt, wir können ihn von unserem erhöhten Standpunkt aus nur sehen!” Den geschichtlichen Rückblick über die Entstehung und den Werdegang des Dorfes gab dann Hartmut Harland. Alle Programmpunkte wurden immer wieder umrahmt von handgemachter Musik.
Mehr als die Hälfte der 465 gezählten Goldbecker nutzten das bunte Programm rund um das DGH zu einem gemütlichen Feiernachmittag bei Getränken, Imbiss und unterhaltsamen Gesprächen.
Foto: ste