Im Schlosspark standen für Teilnehmer und Gäste Wald- und Wiesenflächen in einer Größe von zwölf Fußballplätzen zur Verfügung. Damit ist Bückeburg zusammen mit Hamburg-Öjendorf der größte Veranstaltungsort. Die Nachfrage war so groß, dass Veranstalter Gisbert Hiller kurzfristig an der B 83 eine dritte Fläche für die Camper angemietet hatte. Im Zentrum des Festivalgeländes fand ein großer Händler- und Handwerkermarkt statt. Köstliche Düfte von den schwelenden Feuerstellen, der Suppenküchen, Räuchereien und Bäckereien lockten an die Verzehrstände, die zusammen mit den verschiedenen Tavernen („Suff und Sünde”) dafür sorgten, dass niemand Hunger und Durst haben musste. Das Angebot reichte von Flammlachs über Schwäbische Schupfnudeln mit Sauerkraut bis hin zu Stockbrot und Drachengrillwurst.
Die einzelnen Musikgruppen repräsentierten alle musikalischen Stilrichtungen der Mittelalterszene. Sie spielten auf drei Bühnen zeitgleich und sorgten für eine richtige Festivalstimmung. Mit einer großen Anzahl an verschiedenen Instrumenten kreiert „Rapalje”, die Keltische Folk Band aus den Niederlanden, einen eigenen Sound. Ihre irische, schottische und niederländische Folk-Musik mit dem dreistimmigen Gesang kam beim Publikum gut an; die Texte wurden vielstimmig mitgesungen. Auf der Bühne vor dem Mausoleum sorgten die „Irrlichter” für eine ausgelassene Stimmung. Die reine Frauengruppe verknüpfte eine lebendige Moderation mit anzüglichen Liedern und tragischen Balladen.
Im großen Heerlager der treuen Ritter und wilden Horden konnten sich die Gäste einmal beim Axtwerfen und auch beim Bogenschießen erproben. Die Stuntmen der tschechischen Rittergruppe „Fictum” lieferten sich Gefechte und Duelle mit Schwert, Schild, Morgenstern und Spießen. Viele Zuschauer haben in der Turnierarena auf der Pferdekoppel ein fantastisches „Ritterturney” erlebt. Vier edle Ritter der Gruppe „Ars Equitandi” stritten um die Gunst der Prinzessin und des Publikums. Dabei mussten sie sie erfolgreich Exerzitien wie Ringstechen und Helmschlagen überstehen. Am kommenden Wochenende öffnet das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum noch einmal seine Tore am Samstag ab 13 Uhr und am Sonntag ab 11 Uhr. Foto: hb/m