„Das hat der Ausschuss schon vor einem Jahr diskutiert”, erinnerte Vorsitzender Rudolf Zerries (Grüne). Damals hatte Börries von Hammerstein (CDU) die Aufstellung der braunen Hinweistafeln an der Fernstraße angeregt. Der Apelerner, der selbst ein historisches Anwesen dieser Art besitzt, begrüßte den Vorschlag, speziell auf die im Samtgemeindebereich bestehenden fünf Schlösser der Weserrenaissance hinzuweisen und berichtete aus eigenen Erfahrungen: „Wir sind in Süddeutschland auch schon aus Neugier abgebogen.”
Zuhörer Klaus Kühl, der selbst regelmäßig Touristikbusse steuert, bezweifelte den Sinn des Vorhabens. Wer die Autobahn spontan wegen der Rodenberger Sehenswürdigkeiten verlassen wolle, müsse schon bei der Abfahrt erkennen, ob er nun links oder rechts abbiegen müsse. Daran mangele es im Gegensatz zu den ebenfalls konkret beworbenen Zielen wie Wisentgehege Springe oder Kurort Bad Nenndorf, die auch auf den Landstraßen ausgeschildert seien. In der Tat fehlen Hinweise für Ortsfremde, dass sich die zumindest von außen zu besichtigenden Objekte in Lauenau, Apelern und Hülsede befinden. Denkbar wäre auch die Anbindung der früheren Burganlage in Rodenberg.
Der Ausschuss bat dennoch die Verwaltung darum, nähere Informationen über das geforderte Aussehen der Schilder und mögliche Standorte an der Autobahn einzuholen. Ziel soll es dabei sein, die hiesigen Schlösser besonders hervorzuheben.
In ihrem Antrag hatten die Grünen auch die Aufnahme der Begriffe „Deister-Sünteltal” und „Heimat der Stühle” erwogen und vorgeschlagen, für die Gestaltung der Schilder drei Künstler aus der Region um Vorschläge zu bitten. Karsten Dohmeyer (Grüne) begründete den Antrag zudem mit dem Hinweis, dass der Autobahnabschnitt bei Lauenau eher nur in Verbindung mit Staus genannt werde. Die touristische Werbung könne hier Gegenteiliges bewirken.
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