In neunzehn Tagesetappen absolvierten die Läufer 1.190 Kilometer mit 14.387 Höhenmetern quer durch Frankreich – von Roscoff am Ärmelkanal bis nach Gruissan am Mittelmeer. Diese Leistung entspricht täglich anderthalb Marathons (63 Kilometer) mit 750 Höhenmetern.
„Über die erste Woche möchte ich mich motivations-, muskel- und folgerichtig auch leistungsmäßig lieber ausschweigen”, kommentiert der Extremläufer die ersten Tage. Auf der achten Etappe zum Auftakt der zweiten Woche kam aber die Wende: „Eine Motivation eines Mitläufers, den ich schon aus den Vorjahren kenne, hat dafür gesorgt, dass es bei mir „klick” gemacht hat und ich den Hebel umlegen konnte. Ohne große Moral hatte ich gerade eine Gehpause eingelegt. Da lief er vorbei und erinnerte mich: „Jobst, Du bist doch eine Running Machine!”
Von da an konnte von Palombini ohne mentale oder körperliche Krise laufen, verbesserte sogar oft seine Zeiten aus seinem besten Jahr 2011 um einige Minuten. „ Ich habe gemerkt, dass ich mich auch bei einem so langen Lauf sehr über die Geschwindigkeit definiere. Je glatter und flüssiger es lief, desto mehr Spaß machte mir der Lauf.” Die letzte Etappe absolvierte er mit einem Schnitt von 12,459 Kilometern pro Stunde, was einer Marathonzeit von 3:23 Stunden entspricht. „Ich bin immer wieder selbst überrascht, zu sehen, zu was der menschliche Körper bei entsprechender Motivation zu leisten in der Lage ist”, zeigt sich der Gymnasiallehrer begeistert.
„Wenn der Endorphinspiegel nur hoch genug ist, sind 70 Kilometer am Tag kein Problem. Das durfte ich zumindest elf Tage lang erleben.”
Von Palombini zählt nun zu den lediglich drei Läufern, die dreimal am Trans Gaule teilgenommen und ihn dreimal mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 10 Stundenkilometern absolviert haben.
Zu einem Etappensieg reichte es in diesem Jahr zwar nicht, er erreichte aber immerhin acht zweite und drei dritte Tagesplatzierungen.
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