Anlässlich des Jubiläums widmete die „Haster Runde” ihre jährliche Ausstellung den hiesigen Brandschützern. Dafür hatte die Gemeinschaft Dutzende Bilder und Schriften vorwiegend aus dem Archiv des früheren, langjährigen Ortsbrandmeisters Heinrich Holstein zusammengestellt. Im Bürgerhaus brachte sie ihren Fundus der Öffentlichkeit bei Kaffee und Kuchen näher. Unzählige Tafeln veranschaulichten die Chronik, vom 21. Februar 1914, als die Haster Feuerwehr gegründet und Karl Reckmann der erste Gemeindebrandmeister wurde, über den 10. Februar 2007, als die Wehr ihr 400. Mitglied begrüßen konnte, bis zum heutigen Tag. Darüber hinaus zeigten Geräte und Werkzeuge aus der damaligen und heutigen Zeit die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr. Die Kameraden präsentierten aber auch die Vielseitigkeit ihrer Arbeitsfelder und ihren Nachwuchs, der nicht nur mit einem Glücksrad und kleinen Präsenten kräftig für neue Mitglieder warb. „Sie sollen unbedingt bei uns mitmachen”, riet die 13-jährige Kira all denjenigen, die bisher noch kein Mitglied in der Kinder- oder Jugendfeuerwehr sind. Ihr Kamerad Jan (12) ergänzte: „Feuerwehr macht einfach Spaß, am besten sind die Wettkämpfe.” Hinzu kämen spaßige Ausflüge, unter anderem in den Heidepark, oder aufregende Zeltlager, wie der 15-jährige Lorenz aufzählte.
Plötzlich heulte nur rund einen Meter neben ihm eine Sirene ohrenbetäubend auf – Ortsbrandmeister Klaus Wegener kurbelte eine alte Handsirene an, die während des Krieges zum Einsatz kam. Er demonstrierte historische Gerätschaften, die heutzutage nur noch wenige kennen. So gab es beispielsweise auch eine Schrotsäge und einen 100 Jahre alten, tütenförmigen Handfeuerlöscher zu bestaunen, den Klaus Meyer von der Ortsfeuerwehr Ottensen ausstellte. Um zu löschen, bei diesem Apparat übrigens noch mit Wasser, müsse der Druckknopf kräftig auf den Boden schlagen, wie Ortsbrandmeister Wegener Interessierten erklärte. An modernen Geräten gab es unter anderem eine Tragkraftspritze, eine tragbare Feuerlöschpumpe, zu begutachten, die bis zu 800 Liter Wasser pro Minute bei acht Bar Druck aus offenen Gewässern ansaugen kann. Foto: jl