Noch heute ist die Schaumburger Tracht ein besonderer Teil der Geschichte des Landkreises. Die Prachtentfaltung der Bauernkleidung zwischen 1870 und 1930 ist so ungew�hnlich, weil die Landbev�lkerung eigentlich immer zu arm war, fr modische Spielereien. In Schaumburg-Lippe gab es jedoch ein reiches Herrscherhaus und eine wohlhabende Bauernschaft. Die B
uerinnen in Bckeburg und Lindhorst repr
sentierten sich nicht nur selbst sondern auch die Familie, ihr Dorf und ihren Lebensstand. Ein Vorzeigeobjekt war die Hemdspange, die gem
‚ ihres Namens Hemden, Tcher und Umh
nge zusammenhielt. Mit einfachen Symbolen wie dem Taubenpaar mit Herz und Krone, den Initialen der Tr
gerin und dem Hochzeitsdatum wurden die 7 bis 8 Zentimeter gro‘en Spangen zun
chst von einfachen Handwerkern verziert. Pr
ziser wurden die Verzierungen erst sp
ter, als die Goldschmiede in Stadthagen Hand anlegten. Die Spangen wurden gr�‘er und pr
chtiger. ppig verziert mit Glassteinen, Zierb
ndern, vergoldeten und versilberten Ornamenten Рes blitzte und funkelte. Die sch�nsten Schaumburger Hemdspangen stammen von Friedrich Tielking, der das Handwerk in Minden erlernte und in K�ln Meister wurde. Christine Matthias ist zurck zu den Wurzeln gekehrt. Hat simple Spangen ohne gro‘en Schnick Schnack entworfen und ihre Idee der alten Schmuckstcke umgesetzt. Insgesamt zehn alte Hemdspangen aus der Schaumburger Trachtenzeit sowie sechs moderne Spangen werden bei der Ausstellung in Leuchtk
sten mit Erl
uterungen zu sehen sein. ㄡs Sch�ne ist, man bekommt Platz zum interpretierenҬ sagt Manfred Wrffel. Seiner Vision nach, verk�rpere eine der Spangen von Matthias eine verzweifelte Trachtenn
herin, die zwar 㡬les N
hzeug da hat, aber nicht weiter kommtҮ Die Perlen symbolisieren ihre Tr
nen. Die Ausstellung ist bis zum 27. Juli zu sehen und die zweite Sonderpr
sentation im neu gestalteten Raum. brigens: Die Schmuckobjekte von Christine Matthias k�nnen k
uflich erworben werden. Foto: wa
BUZ 01: Neue und alte Hemdspangen im Dialog: Museumsleiterin Dr. Anke Twachtmann-Schlichter begutachtet die neuen Ausstellungsstcke.