Der frühere Bankkaufmann war 1972 zur Politik gekommen, gehörte in der damals noch selbstständigen Gemeinde Apelern dem Bau- und Kulturausschuss an und erlebte nur zwei Jahre später die lokale Gemeindereform: Seit dem Start 1974 war er Samtgemeinderatsherr bis auf eine kurze beruflich bedingte Unterbrechung. Seit 2006 führte er den Ratsvorsitz. In den Kreistag wurde er 2001 gewählt; seit 2006 hat er ein Mandat im wichtigen Kreisausschuss.
In Apelern selbst war er von 1986 bis 1996 und danach seit 2001 Bürgermeister. Dass er dieses Amt pflichtbewusst und weit über das normal übliche Maß ausübte, brachte ihm auch den Respekt der lokalen politischen Konkurrenz ein: Seine letzte Wiederwahl erfolgte einstimmig.
Der gebürtige Groß Hegesdorfer verstand es stets, die zwangsläufig unterschiedlichen Interessen in den sechs Ortsteilen der Gemeinde zu erkennen und zu würdigen.
In ruhiger und dennoch zielorientierter Argumentation ließ er selbst schwierige Themen nicht aus. Dass er sein größtes Anliegen der jüngsten Vergangenheit, die Teilnahme dreier Ortsteile am Dorferneuerungsprogramm, nun nicht mehr bis zum Ende begleiten kann, mag ihm vielleicht selbst am meisten weh getan haben.
Ein anderes aktuelles Projekt, das vor allem den Vereinen zugute kommt, trägt indes seine deutliche Handschrift: die Kulturschmiede. Mit Ehefrau Traute hatte er noch im vergangenen Sommer die Goldene Hochzeit feiern können, gemeinsam mit den Familien der beiden Töchter, zu denen vier Enkel gehören. Im Kreis der Familie verstarb jetzt Heinrich Oppenhausen, nachdem er nur kurz zuvor aus einem seiner zuletzt vielen stationären Aufenthalte entlassen worden war. Am kommenden Dienstag, 17. Juni, können um 14 Uhr Freunde, Einwohner und Weggefährten bei einer Trauerfeier in der örtlichen Friedhofskapelle Abschied nehmen. Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Kreis. Foto: al