Vorsitzender Klaus Kühl hatte jedoch Mitleid mit den Wartenden, die vergeblich auf eine Eintrittskarte gehofft hatten. Ab 21 Uhr gab er die Halle frei – „aber nur noch für Stehplätze”. So kamen weitere Gäste in den Genuss, den fröhlichen Abend zu verfolgen. An den Tischen herrschte längst prächtige Stimmung. Die besten Party-Hits wurden gar frenetisch begleitet: Eine junge Damenriege in feschen Dirndln machte es vor und stand klatschend und jubelnd auf den Bänken. Bald taten es ihnen andere Gruppen nach.
Überhaupt: Auch ohne vorherige Hinweise zur einheitlichen Kleiderordnung waren die meisten Gäste im Trachtenlook erschienen. Selbst gestandene Mannsbilder hatten sich in derbe Lederhosen gezwängt – ungeachtet der allmählich schweißtreibenden Tänze, zu der die Partyband „Dick & Durstig” aufspielte.
Da waren längst nicht nur bajuwarische oder schaumburgische Gassenhauer dabei. Den Kontrast besorgten aktuelle Hitparadentitel. Apropos: Kontrast. Am nächsten Morgen herrschte beinahe gähnende Leere unter dem großen Hallendach. „Das ist immer so”, kommentierte Festwirt Thomas Rupp die kleine Zuhörerkulisse vor der Rintelner Feuerwehrkapelle: „Wenn es abends ordentlich brummt, ist am nächsten Morgen nicht viel los.”
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