Der Ergebnishaushalt beinhaltet mit 25.000 Euro sogar einen leichten Überschuss. In den Folgejahren kann sich der Betrag deutlich erhöhen. Darauf wies Kämmerer Jens Schwedhelm hin, als er den Planungsentwurf in groben Zügen am Ratstisch vorstellte. Im Finanzhaushalt können neben der Tilgungsleistung zusätzlich Mittel für anstehende Vorhaben bereitgestellt werden. 2015 beabsichtigt die Samtgemeinde, Investitionen in Höhe von knapp über 500.000 Euro vorzunehmen. Davon werden 227.000 Euro über Kredite finanziert. Nach Aussage Schwedhelms legt die Samtgemeinde im kommenden Jahr trotz der geplanten Maßnahmen ein „kleine Verschnaufpause” ein. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass der Ausbau der Sachsenhäger Straße mit einem Kostenaufwand von rund 1 Mio. Euro aufgrund der aktuellen Rechtsprechung auf das Jahr 2017 verschoben wurde. Der mögliche Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Lüdersfeld wird erst Thema, wenn ein Feuerwehrbedarfsplan erstellt worden ist. Dieser wird voraussichtlich im Frühjahr vorliegen. Aus den Investitionsvorhaben des kommenden Jahres ragen neben der Beschaffung eines Einsatzleitwagens für die Feuerwehr Lindhorst (100.000 Euro) die Kosten für die Umleitung einer Druckrohrleitung beim Ausbau der B 65 in Höhe von 150.000 Euro hervor.
SPD-Sprecher Heinz – Dieter Lauenstein verkündete die Zustimmung seiner Fraktion zum Entwurf und kommentierte den Etat mit den Worten: „Wir kriegen den Haushalt 2015 gerade eben so hin”. Die aufgeschobenen Investitionen kämen aber irgendwann mit aller Macht. „Dann muss über Kredite finanziert werden”, so Lauenstein, „das sind keine allzu rosigen Aussichten”. Die Zustimmung seiner Fraktion kündigte ebenfalls CDU – Sprecher Burkhard Pieper an und verband seine Aussage mit einem dicken Lob für den Kämmerer. Er, Pieper, habe selten so einen ausgeglichenen Haushalt gesehen. Zustimmung signalisierte ebenfalls Hans Bielefeld für die Gruppe WGL. Matthias Hinse (Bündnis 90/ Die Grünen) störte sich daran, dass dem Rat kein aktueller Bericht über den wirtschaftlichen Erfolg des Baubetriebshofes vorgelegt worden sei. Er könne deshalb nicht nachvollziehen, ob die Entscheidung richtig sei, eine neue Stelle für den Baubetriebshof einzurichten, wie im Stellenplan des Haushaltes vorgesehen. Schwedhelm wies darauf hin, dass die Fülle an Aufträgen für den Bauhof die Einrichtung einer neuen Stelle durchaus rechtfertige. Hinses Antrag, den Stellenplan aus dem Entwurf zum gegenwärtigen Zeitpunkt herauszunehmen, fand lediglich die Zustimmung der vierköpfigen Fraktion der Grünen. Alle anderen Ratsmitglieder votierten dagegen. Foto: bt