Der Schützenverein Bad Nenndorf wurde am 5. November 1925 gegründet. Initiator dieser Idee war der Dentist Christoph Schaper, der auch als erster den Vereinsvorsitz übernahm. Im Laufe der Jahre stiegen die Mitgliederzahlen beständig und die vom Verein ausgerichteten Schützenfeste entwickelten sich zu wahren Volksfesten, an denen die Bevölkerung gerne teilnahm. 1953 knackten die Frauen die Männerdomäne Schützenverein und riefen eine Damenabteilung ins Leben. Zur gleichen Zeit wurde die Schützenkapelle wiedergegründet und wurde das Preisschießen für Kurgäste ausgeschrieben. Die Beteiligung der Kurgäste am Vereinsleben nahm in den Folgejahren breiten Raum ein. Das sogenannte Kurgastschießen gehört aber seit einigen Jahren der Vergangenheit an. Nach der Jahrtausendwende geriet der Verein in heftige Turbulenzen, an deren Ende der damalige Vorsitzende nicht erneut für den Vorsitz kandidierte. Wolfgang Hoffmeister bekam auf einer Mitgliederversammlung im Jahre 2008 das Vertrauen seiner Kameradinnen und Kameraden ausgesprochen und steht seitdem an der Spitze des Schützenvereins. Die 60 Mitglieder um ihren Vorsitzenden Wolfgang Hoffmeister hatten sich zu ihrem Jubiläum hohen Besuch eingeladen. Eine aus zehn Mitgliedern bestehende Abordnung des Bürgerschützenvereins (BSV) Bochum-Altenbochum von 1926 reiste an, um dem Jubilar seine Reverenz zu erweisen. Mitgebracht hatten sie Ex-Kaiserin Ingrid II und Ex-Kaiser Wilfried I. Eine neues Kaiserpaar haben die Bochumer Schützen gegenwärtig noch nicht gekrönt. Die Nordrhein-Westfalen weilten zum vierten Mal zum Besuch bei ihren Freunden in der Kurstadt. Den Auftakt der diesjährigen Festlichkeiten bildete am Freitagabend ein gut besuchtes Sonderkonzert des Blasorchesters Bad Nenndorf in der Musikmuschel im Kurpark. Jahrzehntelang hatten die Nenndorfer Grünröcke Teile ihres Schützenfests im Kurpark ausgerichtet. Die nachlassende Attraktivität des Festvergnügens und der damit verbundene Rückgang der Besucherzahlen zwangen die Schützen, ihr traditionelles Fest in kleinem Rahmen zu begehen. Bereits im Vorjahr waren sie jedoch mit Erfolg auf das Parkgelände zurückgekehrt. So auch in diesem Jahr: Die Schützen feierten mit ihren Gästen in direkter Nähe zum Grandhotel Esplanade in schöner Umgebung. Der zweite Tag des Festes begann mit dem Abholen der Majestäten, von Schützenkönigin Ursula Hoffmeister, Schützenkönig Klaus Pittack und Jugendkönig Yves Pittack. Der Vorsitzende schritt zusammen mit dem Schützenkönig zu den Klängen des vom Musikzuges Pohle dargebotenen Präsentiermarsches die Front der angetretenen Schützen ab. Das gekrönte Haupt hatte dazu extra die schwere Kette des Schützenkönigs angelegt. Auch der örtlichen Feuerwehr erbot Pittack seinen Gruß. Die Blauröcke waren mit von der Partie und hatten sich in den Zug eingereiht. Abends begrüßten die Schützen zahlreiche Abordnungen befreundeter Vereine. Zu den Klängen des „Orchestersound Petershagen” vergnügten sich Grünröcke und Festbesucher bis in die späten Nachtstunden bei einem Tanzabend. Dazwischen erfolgte die Siegerehrung des Schießens um den Stadtpokal. Der wuchtige Pokal ging an das Team Feuerwehr Bad Nenndorf I in der Besetzung Fabio Meli, Timo Baroth und Thomas Hoffmeister. Die Auszeichnung „Bester Einzelschütze” galt für das Teammitglied Fabio Meli. Platz zwei des Wettbewerbs fiel an die DRK-Bereitschaft Bad Nenndorf, Platz drei an den MGV Bad Nenndorf. Insgesamt wetteiferten 13 Mannschaften um den Sieg. Foto: bt