25 Jahre in ein und demselben Unternehmen können sich hinziehen: Rein ins Büro, Computer an, arbeiten, Computer aus, Heimweg. Dieter Meier hingegen hat in einer ebenso langen Zeit viel Abwechslungsreiches erlebt: mehrere Generationen von Druckmaschinen und den Weg vom mechanischen hin zu einem hochmodernen, computerbasierten Druckvorgang. Am vergangenen Montag ist er nun für seine 25-jährige Zugehörigkeit zur Druck- und Verlagsgesellschaft Oppermann geehrt worden. Sorgfalt und Engagement prägten Dieter Meiers bisheriges Schaffen im Verlagshaus Oppermann. „Seine Arbeit war immer vorbildlich, es gibt überhaupt nichts zu beanstanden”, sagte Geschäftsführer André Schäffer in einem Gespräch in kleiner Runde. Prokurist Werner Rohrsen ergänzte: „Er achtet sehr auf die Sauberkeit und die Pflege der Maschinen. Da muss man einfach ein Händchen für haben.” Anekdoten, nein, die habe er nicht zu erzählen, sagte Dieter Meier selbst. So ganz stimmt das aber nicht. Schon die 25 Jahre seiner Tätigkeit taugen als eine einzige, große Anekdote: All die Jahre teilte er sich seine Schichten immer mit Bernd Neumann, „in guten wie in schlechten Zeiten”. So gab es von den Kollegen nicht nur Gratulationen zum Jubiläum, sondern spaßeshalber auch gleich zur „Silberhochzeit”. Dabei sah es zunächst nicht aus, als sollte Dieter Meiers Weg ins Druckwesen führen. Ursprünglich ist der 54-Jährige nämlich gelernter Automechaniker. Nach dem obligatorischen Wehrdienst fand sich aber keine Anstellung als solcher. Nicht zuletzt sein technisches Verständnis dürfte dazu beigetragen haben, dass er damals bei Oppermann anfing – eingestellt noch von Herbert Schäffer, ganz unbürokratisch nach einem kurzen Gespräch im Aufenthaltsraum. Nach dem Wechsel vom Handwerk in die Industrie etablierte sich Meier schnell in seinem neuen Umfeld. Vom Druckerhelfer wurde er zum angelernten Drucker, zuständig unter anderem für die Maschinenführung. Als 1999 die Umstellung auf damals völlig neue Rotationsmaschinen erfolgte, war er einer von vier Mitarbeitern, der für deren Betrieb direkt bei Koenig & Bauer in Würzburg geschult wurde. Auch wenn im kommenden Jahr das neue Druckzentrum fertiggestellt und mit einer weiteren, neuen Generation von Maschinen ausgestattet wird, wird Dieter Meier dabei sein. „Nach einem Golf und einem Mercedes haben wir hier dann sozusagen einen Mercedes mit einer Menge Extras”, erklärte Druckereileiter Niels Rohrsen. Meier blickt dem ganz gelassen entgegen: „Das wird genau so laufen wie im Moment auch.” Nach 25 Jahren ist der Job für ihn mittlerweile Routine. Ob nun mit etwas mehr oder etwas weniger Computertechnik. Foto: tr